_Disclaimer: Der folgende Artikel ist stark satirisch und kann als maßlos überspitzt wahrgenommen werden. Nichts davon sollte als ernsthafte Kritik oder Beleidigung aufgefasst werden._
Ach, „x videos“… oder wie ich gerne sage: die stiefmütterlich behandelten, verfolgten und ausgeschlossenen Neffen des nobleren Zeichentrickfilms. Sie sind der mysteriöse Schatten, der die Aufmerksamkeit der Internetnutzer in dunklen Ecken und Nischen zieht und sie gleichzeitig vor Tante Gertrude und Uncle Bob versteckt.
Die Art von Videos, die sofort die Blicke aller im Raum auf sich ziehen, wenn sie in Ihrem Browserverlauf auftauchen. „Oh, x videos, was für ein… interessantes Hobby du hast!“, äußern sie mit einem Ausdruck schielender Neugier und zurückhaltenden Entsetzen. Es ist fast so, als hätte man Ihnen gerade Ihren persönlichen „Ich bin eine komische Internetperson“-Orden verliehen.
Kurze WerbeeinblendungErstaunlich, wie ein einzelnes „x“ die Macht hat, jedes Video von einer harmlosen und friedlichen Existenz in ein Objekt der Begierde und Scham zu verwandeln. Wie es ein harmloses Kätzchenvideo in eine dunkle Ecke der Internetwelt verbannen kann, als ob es plötzlich Fangzähne und eine Vorliebe für menschliches Fleisch entwickelt hat.
Ja, so ein „x“ kann mächtig sein. Es ist wie ein Superhelden-Umhang, der mit einem Augenzwinkern einem schüchternen Bücherwurm verliehen und in der nächsten Sekunde zu einem strahlenden Stern der Mutigen und Gewagten gemacht wird. Aber warte… Wer hat überhaupt festgelegt, dass das „x“ diese Allmacht besitzt? Wer hat dem „x“ diese unendliche Kraft und Unverschämtheit gegeben, um in jedem von uns eine ungesunde Obsession für eine Reihe von Pixeln auszulösen?
Wir können dem Alphabet die Schuld geben. Der verflixte Buchstabe „x“. Damals, als die Internetgötter das Web formten, muss es das „x“ gewesen sein, das sich dreist vordrängte — sich von seiner ursprünglichen Aufgabe als unschuldiges matheamtisches Symbol lost und sich zum Protagonisten der pikantesten Geschichten aufstieg. Es eignete sich den dunkelsten Winkel des Internets ein, verzog grinsend sein Gesicht und sprach: „Ich bin X, das Symbol der Unbekannten, der Heimlichen und der Begehrten.“
Nun, herzlichen Glückwunsch, „x“, du hast es geschafft. Du bist von der alphabetischen Liste zum König des Internet-Streits geworden, und wir sind alle deine unterwürfigen Untertanen.
Aber lasst uns nicht darüber hinwegtäuschen, Vergällung auf dem „x“ zu äußern. Setzt eure Aluminiumfolienhüte auf und bereitet euch auf die Endzeit vor, meine Freunde. Denn das „x“ ist nur das Gesicht eines viel größeren Phänomens: Die Lächerlichkeit unserer digitalen Existenz.
Was sagt es über uns aus, dass wir unser Leben so offen in den Ecken der Cyberspace-Gesellschaft ausdrücken können und es dennoch so verzweifelt zu verbergen versuchen? Warum sind wir so fasziniert von der Mysteriösität einer unschuldigen Kombination von Pixeln?
In unserer digitalen Reise machen wir uns alle schmutzig, in einer Art und Weise, die nur das „x“ kennt. Und vielleicht sollten wir das vielmehr akzeptieren, als uns dagegen zu wehren.
Also, „x Videos“. Ihr seid das Beispiel unserer lächerlichen menschlichen Kondition, die doppelte Moral unserer digitalen Gesellschaft. Ihr seid das Spiegelbild unserer absurden Heimlichkeiten. Und dafür, auf eine seltsam verdrehte Weise, feiern wir euch.
Also lasst uns das „x“ nicht mehr verteufeln. Stattdessen akzeptiert es, nehmt es mit einem Augenzwinkern und lacht über die Groteske, die unsere digitale Existenz ist. Ein Hoch auf das „x“ – für all seine Dunkelheit, seine Absurdität und seine unumstrittene Kraft, uns letztendlich zum Narren zu halten.
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