Satire

Süddeutsche Sauerkraut-Saga: Eine urkomische Enthüllung der bayerischen Bierkultur und Kehrwoch-Conteste

Die süddeutsche Zeitmaschine

Sie nennen es die „Süddeutsche“, doch nach umfangreichen Recherchen meinerseits schlage ich vor, dass wir es in „Süddeutsche Zeitmaschine“ umbenennen sollten. Nein, kein Tolkien-artiges Fantasy-Abenteuer, sondern eine grandiose Rückreise in das goldene Zeitalter der Zeitungen, als kleine Papierstücke noch die Macht hatten, Könige zu stürzen, Kriege zu starten und Debatten aufzudecken.

Gehen wir mal einen Tag im Leben der Süddeutschen Zeitung durch. Ihre erste Aufgabe besteht darin, aufzuwachen. Das ist schon mal ein Anfang. Sobald Sie einsatzbereit und nicht vollständig bewusstseinslos sind, ist es an der Zeit, die „Süddeutsche“ zu schnappen. Sie können es nicht verpassen – es ist dieses riesige, knisternde Etwas, das aussieht, als hätte es Zahnärzte und Friseursalons aus der ganzen Stadt beraubt und all ihre aufgegebenen Lektüren zusammengebracht.

Zunächst einmal die Headlines. Meine Güte! Es ist beeindruckend, wie sie es schaffen, alles so spannend klingen zu lassen. Es ist fast so, als ob sie darüber nachdenken, JEDEN Artikel mit „Breaking: …“ zu beginnen. Man kann die süddeutsche nicht lesen, ohne in ständiger Alarmbereitschaft zu sein, als könnte jeder Augenblick eines ihrer Artikeln den Dritten Weltkrieg auslösen oder den Kaffee für immer vom Frühstückstisch verbannen.

Kurze Werbeeinblendung

Weiter zu den Leitartikeln. Ich meine, wer braucht schon Thriller und Detektivromane, wenn man die Leitartikel der gazetten hat? Sie sind eine wunderbare Mischung aus Fiktion, Dramatik und einer gehörigen Portion Übertreibung – praktisch wie ein Nolan-Film, nur ohne den hübsche Soundtrack.

Werfen wir einen Blick auf den Wirtschaftsteil. Oder wie ich ihn gerne nenne: Das finanzielle Horrorszenario. Ob es um Defizite geht, um die kaputte Weltwirtschaft oder um den Besuch des GEZ-Feldwebels – die süddeutsche lässt uns nie vergessen, dass wir verdammt noch mal pleite sind.

Und dann ist da noch der Sportteil. Ich würde vorschlagen, es in „Die endlose Parade von Zahlen und Statistiken“ umzubenennen. Es ist unglaublich, wie viele Zahlen sie auf eine solch begrenzte Fläche drücken können. Macht ManCity noch ein zweites Tor? Hat Bayern wieder einmal verloren? Wer weiß das schon? Alles, was wir wissen, ist – es gibt Zahlen. Tonnenweise.

Kurze Werbeeinblendung https://hanfland.at/hanf-zum-fruehstueck-so-startest-du-gesund-und-energiegeladen-in-den-tag/

Doch was wäre die süddeutsche ohne ihren Kulturteil? Hier ist sie unbestreitbar konkurrenzlos. Ganz egal ob sie über den neuesten Film berichtet, ein Buch rezensiert oder über die Skandale des niederländischen Prinzgemahls berichtet: Die süddeutsche hat es einfach drauf. Ich meine, wo sonst finden wir Interpretationen wie „die subversive Diskursivität von Dogville“, die uns hilflos auf unserem Sofa zurücklassen, während wir uns fragen, ob wir gerade eine Sprache erlernt haben, die es noch nicht einmal gibt?

Und das schönste am Ende einer süddeutschen-Reise? Die süddeutsche sorgt nicht nur dafür, dass Sie sich bis zum Rande mit Informationen vollgestopft fühlen, sondern bringt Sie auch dazu, sich zu fragen, ob Sie überhaupt etwas Neues dazugelernt haben. Dank der süddeutschen, kann man sich jeden Tag wie in der Schule fühlen, komplett mit Hausaufgaben und Kopfschmerzen.

Kurz gesagt, wenn Sie einen adrenalingefüllten, hochdramatischen Ritt durch die Weltgeschichte suchen, ohne vom Sofa aufstehen zu müssen, ist die süddeutsche Ihre Tour de Force. Und wenn Ihre Nachbarn Sie mit überraschten Blicken konfrontieren, weil Sie jeden Morgen in Ihrem Vorgarten stehen, komplett bedeckt mit den Überresten einer zerrissenen Zeitung, sagen Sie einfach: „Ich lese die süddeutsche. Es war wieder ein wilder Ritt.“

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"