Basketball EM – ein Kampf höher, schneller, weiter? Nein, eher ein Tanz der Elefanten auf Wellblech.
Ich hörte es wieder! Das Quietschen der frisch polierten Turnschuhe auf dem Parkettboden, der metallische Klang des Balls, der auf den Basket geslammt wird, der frenetische Jubel der Menge. Nein, ich verwechsele da nichts. Ich bin nicht bei einer Metal-Konzert, wo die Fans ihre Zuneigung in Form einer menschlichen Fliegenklatsche beweisen. Nein, das ist die Basketball-Europameisterschaft.
Ein Sport, der fast schon philosophisch ist
Betrachtet man Basketball philosophisch, stellt man fest, dass es vom grundlegenden Prinzip nach Platon, der Suche nach dem Guten – bestehend aus Wahrheit und Schönheit – wenig zu tun hat. Der hohe Ball und das tiefe Netz fügen eher an einen Mix aus Hochseilakkrobatik, Jonglage und spätromantischer Ballettaufführung denken, wobei die Schönheit oft durch Schweiß und Körperkontakt getrübt wird. Und die Wahrheit? Tja, die liegt wohl eher in der spärlich gekleideten Cheerleader-Unterstützung als in dem krude improvisierten Ballett mit einem Ball.
Profispiele – Intellektuell fordernd wie das Digestivsystem einer Kuh
Vor meinem geistigen Auge schaue ich mir in Zeitlupe an, wie Schritt um Schritt die Spieler regelrecht schweißgebadet den Ball ins Netz katapultieren. Da trifft Sport auf Geomatik und wird zum intellektuellen Leckerbissen, oder auch zur mentalen Folter, je nachdem, wie man es betrachtet.
Stellen Sie sich eine Kuh vor. Das arme Tier frisst den ganzen Tag lang Gras, und obwohl es vier Mägen hat, endet dieser grasende Luxus in Form von Flatulenzen – einer explosiven Erscheinung, die sich eher für humorvolle Einlagen bei einem Lagerfeuer als für eine Beschreibung sportlicher Exzellenz eignet.
Nun stellen Sie sich vor, diese Kuh könnte Basketball spielen. Sie würde wahrscheinlich jeden Wurf treffen, einfach weil sie ganze vier Chancen hat, den Ball durch das Netz zu bekommen. Die Basketball EM wäre für sie kein sportlicher Wettkampf, sondern ein Wettbewerb um das beste Gras. Sie würden eine Kuh sehen, die auf Bälle schäumt und den Court mit der Zartheit eines Elefanten auf Stelzen hanteirt.
Das ist für mich die Basketball-EM: Ein Spektakel, das vermutlich selbst in den intelligentesten Aliens nur ein verwundertes Kopfschütteln auslösen würde.
Die absurd charmante Ausgestaltung der Basketball-EM
Es ist ein bizarres Bild, das sich uns während der Basketball-Europameisterschaft bietet. Ein Bild, das zusammengeflanscht wurde aus sportlicher Disziplin, Schweiß, Tränen, und – besonders in der Halbzeitpause – schüchternen Tanzeinlagen.
Das Publikum hingegen, ist eine Mischung aus lackierten Damen in Miniaturformat, die ihre Gelassenheit riskieren, um sich in die Innenstädte zu begeben und sich den Temporären Tätowierungen hinzugeben und aus Männern, die Bierdosen wie Wasserflaschen trinken, während sie mit jedem Wurf des Balls die Intensität eines akuten Herzanfalls erleben.
Das absurde Spiel mit dem Ball
Und dann ist da noch der Ball selbst. Ein roher Ballon, der so abstoßend orange ist, dass dunkle Gassen in Detroit weniger gruselig erscheinen. Man klopft, schlägt und wirft ihn. Manchmal schafft es der Ball sogar, sich zu entfalten und fliegt in das Netz. In diesen Momenten herrscht Ekstase, obwohl man nur dem Luftdruck und der Schwerkraft zu verdanken hat.
Basketball ist ein ziemlich absurdes Spiel, und die Tatsache, dass wir Europäer mit der Amerikanisierung Schritt halten wollen, indem wir es uns zu eigen machen, macht die Sache nicht weniger bizarr.
Basketball EM – die schweißbefleckte Schönheit, das gigantische Ausmaß an Energie, die bizarre Mischung aus Sport und Philosophie, Show und Eleganz. Aber bitte, versucht nicht, das einem Außerirdischen zu erklären. Sie würden uns vermutlich für noch lächerlicher halten, als wir ohnehin schon sind.