Satire

Muttertag 2023: Pandemischer Wahnsinn und die Invasion der Schwiegermütter

Wir alle haben uns natürlich schon den 12. Mai 2023 im Kalender rot markiert und triefende Dankeskarten an unsere tapferen Gebärmaschinen rausgeschickt. Ja, ich spreche vom Muttertag. Ein Datum, dass selbst mutterlose Aliens auf Alpha Centauri im Kalender stehen haben – rein vorsorglich für die Fälle, dass sie eine mutterliche Substanz in der wunderbaren Milchstraße entdecken.

Sobald Ostern und Valentinstag Ihrer Geldbörse genügend zugesetzt haben und der Spargel Redundanz erreicht hat, drängt sich nüchtern und kalt der Muttertag ins Bewusstsein. Es ist an der Zeit, Mutter Erde mit einem Haufen an Scherben zu belohnen. Man denke an die ständig hübsch verpackten, stets in rosa- oder pastel gehaltenen Porzellanfiguren, die jedes Jahr zurückkehren, um unsere Wohnzimmer spektakulär zu hässlich zu dekotieren. Die verzeihenden Lächeln der Mütter und das Geräusch von zarten Knochen, die die Dinge auf dem Weg zur nächsten Tafel zerquetscht werden, sind unvergesslich.

„Eine Porzellanfigur für Mama zum Muttertag! Weil nichts besser sagt „Ich liebe dich“ als ein Haufen toter Dinosaurier, die zu Keramik verarbeitet wurden.“

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Echt jetzt, unnötige pinkfarbene Wanstfiguren. Sind wir ernsthaft soweit gekommen? Aber lassen Sie uns ein wenig tiefer graben. Die Geschenkideen zum Muttertag sind wie eine dunkle Höhle, in der sich der menschliche Einfallsreichtum verabschiedet hat. Nach Schokolade und Blumen kommt nichts mehr, und Sie sind wieder in der Welt der Staubfängerfigurinen gefangen. Aber hey, nicht alle Mütter essen Schokoladenkuchen; einige sind allergisch gegen etwas mit mehr Geschmack als rohes Huhn.

„Sorry Mom, der glutenfreie, veganer Schokoladenkuchen war ausverkauft. Also habe ich mir gedacht, warum nicht ein kristallenes Einhorn, das nur durch seinen unverschämten Preis glänzt?“

Nun, ich höre Sie. Sie sagen: „Es geht nicht um das Geschenk, sondern um die Geste.“ Halten wir hier einen Moment inne.

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Eine Geste ist ein kleiner, bedeutungsloser Akt der Höflichkeit – das Hereinhelfen einer älteren Person in den Bus, das Lächeln zu einem Fremden, das Reichen von Toilettenpapier unter der öffentlichen WC-Tür. Das sind Gesten. Der Muttertag dagegen ist institutionalisierte emotionale Erpressung.

„Sieh her, Mama. Ich habe dir dieses 500 Euro Parfüm gekauft, das nach chemisch hergestellten Rosen riecht und in einer Glasflasche versiegelt ist, die Sylvia-Sturm-Schultz in Handarbeit gefertigt hat. Weil nichts sagt ‚Ich liebe dich‘ mehr als ein überteuerter Hauch chemischer Verbindungen. Fühle dich frei, die verbleibenden 364 Tage im Jahr meine Wäsche zu waschen.“

Packen wir den Stier bei den Hörnern: Der Muttertag funktioniert nur, weil wir einen bestimmten gesellschaftlichen Druck haben, den wir erfüllen müssen. Es ist der Tag, an dem Blumengeschäfte explodieren, Schokoladenverkäufer ihre bitteren Tränen in Pralinen verstecken und Porzellanfiguren ihre kurze Glanzzeit erleben, bevor sie für immer in Regalen und Glasschränken verschwinden.

Es ist Zeit, dem Muttertag einen neuen Anstrich zu verpassen, eine Revolution zu starten. Lassen Sie uns den Tag zu einem gefeierten Rave-Event für Mütter machen, statt die Sorbitol-Karte und die Edelstein-Hundekarten zu verwenden. Eine landesweite Muttertag-Party, eine Zelebrierung der Mütterlichkeit und Freiheit – ausgestattet mit lauter Technomusik und Kuchen.

Eine grelle Neuinterpretation des Muttertags für das Jahr 2023! Macht euch bereit, ihr Porzellaneinhörner und lieblos verfassten Gedichte. Es ist an der Zeit, statt in der Couchhöhle zu sitzen, den Dancefloor zu erobern.

„Frohen Muttertag, Mama. Hier ist ein Rave-Ticket. Dresscode: Fluo und Glitzer. Die Party beginnt um 20 Uhr; lass uns gemeinsam die Nacht durchtanzen!“

Muttertag 2023, ich kann es kaum erwarten, dich zu feiern!

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