
Die US-amerikanische Anti-Doping-Agentur (USADA) hat erklärt, dass sie die Entscheidung der US-Regierung, eine Zahlung von 3,625 Millionen Dollar an die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), die am 31. Dezember 2024 fällig war, zurückzuhalten, „vollständig unterstützt“. Dies ist das Ergebnis eines monatelangen Streits zwischen den beiden Anti-Doping-Organisationen, der sich aus der Handhabung eines Falls durch die WADA ergibt, der chinesische Schwimmer betrifft.
Die Kontroversen rund um die chinesischen Schwimmer
Im April letzten Jahres wurde bekannt, dass die WADA 23 chinesische Schwimmer für die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2021 in Tokio zugelassen hatte, obwohl alle positiv auf das verbotene Herzmittel Trimetazidin getestet hatten. Die WADA akzeptierte die Erklärung der Chinesischen Anti-Doping-Agentur (CHINADA), dass die positiven Tests auf Kontamination, wahrscheinlich aus einem Restaurant eines Hotels, zurückzuführen seien. Dies führte zu Vorwürfen seitens der USADA, dass die WADA die Fälle „unter den Teppich gekehrt“ habe.
WADA wehrt sich gegen Vorwürfe
Im Gegenzug verteidigte die WADA ihre Rolle im Fall der chinesischen Schwimmer und wies die „empörenden, völlig falschen und verleumderischen Bemerkungen“ der USADA zurück. Zu diesem Zeitpunkt erklärte die WADA auch, dass sie „nicht in der Lage sei, die Kontaminationsbehauptung“ von CHINADA zu widerlegen.
USADA fordert Reformen
Erforderliche Änderungen bei WADA
Tygart fügte hinzu, dass „signifikante Reformen“ bei der WADA erforderlich seien, um sicherzustellen, dass so etwas „nie wieder passiert“. In einer Erklärung an CNN teilte die WADA mit, dass sie bis zur Frist vom 31. Dezember 2024 nicht den vereinbarten Beitrag zum Budget von WADA 2024 erhalten habe.
Folgen für die USA im internationalen Sport
US-Vertreter werden nun nicht mehr berechtigt sein, im Stiftungsrat oder im Exekutivkomitee der WADA zu sitzen. Diese Entscheidung hat Auswirkungen auf die nächsten beiden globalen Sportereignisse – die Fussball-Weltmeisterschaft 2026 und die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles. Das Gesamtbudget der WADA für 2025 beläuft sich auf 57,5 Millionen Dollar.
Politische Reaktionen und Ermittlungen
Im Mai letzten Jahres forderten US-Abgeordnete das US-Justizministerium und das Internationale Olympische Komitee auf, Ermittlungen zu der Kontroverse einzuleiten. Im August bestätigte World Aquatics gegenüber CNN, dass die US-Regierung ein strafrechtliches Verfahren gegen die chinesischen Schwimmer eingeleitet hatte. Ein unabhängiger Bericht über den Fall stellte im August fest, dass die WADA nicht voreingenommen gehandelt habe, und befand es als „angemessen“, dass die WADA keinen Einspruch gegen die Erklärung von CHINADA eingelegt habe, kritisierte aber die „Desorganisation“ des globalen Anti-Doping-Organs.
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