In Bonn haben Experten der katholischen Deutschen Bischofskonferenz neue Konzepte für das Pilgern vorgestellt, die auf die veränderten Bedürfnisse der Pilger reagieren müssen. Laut dem emeritierten Professor Martin Lörsch besteht ein dringender Handlungsbedarf, um die traditionellen Wallfahrtsorte an die moderne Zeit anzupassen. Während früher Pilgerreisen stark mit christlichen Riten verbunden waren, zieht es heute eine neue Generation, darunter viele Nicht-Christen, zu den heiligen Stätten. Diese neuen Pilgergruppen, zu denen auch Fahrradpilger gehören, benötigen alternative Angebote, wie beispielsweise Ladestationen für E-Bikes, so Lörsch. Er fordert die Diözesen auf, klare Prioritäten zu setzen, um die Zukunft dieser Orte nachhaltig zu sichern. Am Beispiel von Kevelaer, wo bereits erste Veränderungen umgesetzt werden, zeigt sich, dass solche Pläne umsetzbar sind, wie Kathpress berichtete.
Literarische Entdeckungen und Pilgerboom
Parallel zum Trend des Pilgerns gewinnt auch die Literatur über dieses Thema zunehmend an Bedeutung. Professor Lörsch weist darauf hin, dass mehrere neue Bücher im Jahr 2023 veröffentlicht wurden, die sich mit dem Pilgerweg auseinandersetzen. Werke wie „Das Geheimnis des Pilgerns“ von Hildegard Huwe und Miriam Penkhues bieten Einblicke in die spirituelle Dimension des Unterwegsseins und sind für viele suchende gläubige Menschen von Interesse. Auch der „Pilgertourismus in Deutschland in und nach der Corona Pandemie“ wird in einem wissenschaftlichen Artikel beleuchtet, der aktuell relevante Trends diskutiert. Diese Bücher und Studien verdeutlichen den anhaltenden Pilgerboom und das wachsende Interesse an spirituellen Reisen – ein Phänomen, das sich nicht nur in den Reisemustern, sondern auch in der Literatur widerspiegelt, wie SJB Trier hervorhob.
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