Für Klaus und Edda Oberndorfer aus Erlangen ist ihr liebgewonnenes Stofftier „Bärchen“ nicht nur ein einfaches Kuscheltier – es ist ein treuer Begleiter seit fast vier Jahrzehnten. Der braune Plüschbär hat die beiden schon zu vielen besonderen Orten gebracht, zum Beispiel auf das Empire State Building in New York oder zu einem gemütlichen Abend im Biergarten. Doch während einer Radtour auf dem schönen Donau-Ilz-Radweg zwischen Tittling und Waldkirchen verloren sie ihn kürzlich, und nun setzen sie alle Hebel in Bewegung, um ihren Bären wiederzufinden.
„Das Bärchen hat für uns einen unermesslichen emotionalen Wert“, erzählt Klaus Oberndorfer, 69 Jahre alt. Anlässlich ihres Hochzeitsjubiläums vor 37 Jahren hatte Edda ihm das Kuscheltier geschenkt. „Ich habe sie immer ‚Bärchen‘ genannt – deshalb auch der Name“, fügt er hinzu. Der Verlust des beliebten Plüschtiers passierte Anfang September, als Klaus ihm noch ein Foto machte, bevor er auf dem Weg nach Waldkirchen seine Wasserflasche aus der Radtasche holte. „In dem Moment war der Bär einfach weg“, sagt er erschüttert. Trotz intensiver Suche entlang des gewohnten Weges blieb „Bärchen“ verschwunden.
Ein Vermisster und große Hoffnungen
Bislang hatte der treue Bär an allen Reiseabenteuern der Oberndorfers teilgenommen, ob beim Radeln oder Wandern. „Der Tag, als ich ihn verlor, bleibt mir unvergesslich“, beschreibt Klaus den schmerzlichen Moment. Am besagten Tag übernachtete er in Breitenberg und machte sich am nächsten Morgen erneut auf die Suche bis zu dem Punkt, wo das letzte Foto von „Bärchen“ aufgenommen wurde. „Ich bin sogar zu Fuß gegangen, um sicherzustellen, dass ich ihn nicht übersehe“, sagt er weiter. Die Obsession, den Stofftierfreund zu finden, wird durch das bevorstehende Jubiläum der beiden verstärkt – ihren 40. Hochzeitstag, den sie am Sonntag feiern möchten. Das Paar wünscht sich sehnlichst, dass ihr besonderer Begleiter bis dahin zurückkehrt.
Um den Rückkehrwunsch zu unterstützen, setzen die Oberndorfers auf die Mithilfe der Öffentlichkeit und bieten sogar einen Finderlohn von 500 Euro an. Klaus erklärt: „Wir hoffen, dass der Aufruf, gemeinsam mit den Suchplakaten, dem möglichen Finder zeigt, wie wichtig ‚Bärchen‘ für uns ist.“ Auf den Plakaten ist der liebenswerte Bär abgebildet, begleitet von einer Beschreibung, die ihn fast lebendig erscheinen lässt: Er hat weiches, braunes Fell, ist zwischen 20 und 30 Zentimetern groß und trägt ein Kettchen, das an ein Lebkuchenherz erinnert, auf dem „Spatzl“ zu lesen ist.
Die Gedanken, was passieren könnte, wenn „Bärchen“ nicht mehr auftaucht, beschäftigen Klaus und Edda. „Vielleicht kaufen wir einen neuen Bären, aber einen anderen Charakter findet man nicht so leicht“, erklärt Klaus und zeigt damit die emotionale Bindung zu ihrem alten Freund. Wenn jemand den Teddy entdeckt oder Hinweise zum Verbleib geben kann, bittet das Ehepaar um Kontaktaufnahme unter den Nummern ✆0176/38936169 oder ✆0176/78863949.
Es bleibt zu hoffen, dass „Bärchen“ wieder einschnappen wird und die Oberndorfers ihr geliebtes Stofftier wieder in die Arme schließen können, bevor das große Jubiläum gefeiert wird. Mehr Informationen dazu finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.pnp.de.