In Paris müssen Touristen ab dem kommenden Jahr mit höheren Preisen für die Nutzung der Metro und anderer öffentlicher Verkehrsmittel rechnen. Die Verkehrsbetriebe der Hauptstadt haben angekündigt, ihren komplexen Tarifplan zu überarbeiten. Besonders betroffen sind die für Touristen beliebten Fahrkarten, die teurer werden.
Im Rahmen dieser neuen Preisstruktur wird es jedoch eine Erleichterung für die Anwohner der Vororte geben. Ziel der Maßnahme ist es, diese Bürger zu ermutigen, vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Dies erklärte Valérie Pécresse, die Präsidentin der Region Île-de-France, in einem Interview mit der Zeitung «Le Parisien». «Die Einzigen, die wir mehr zahlen lassen, sind die Touristen, da insbesondere die Tickets für den Flughafen sowie das Ticket Paris Visite teurer werden», so Pécresse weiter.
Neue Preismodelle für Flughafentransfers
Ein bedeutender Punkt ist der einheitliche Tarif von 13 Euro für Transfers zwischen den Flughäfen und dem Stadtzentrum, unabhängig davon, ob man den Bus oder die Metro wählt. Diese Anpassung ist relevant, da die bisherige günstigste Variante nur 10,30 Euro betrug. Solche Preisänderungen sind nicht nur für Besucher, sondern auch für die Einheimischen von Interesse.
Zusätzlich wird es für Touristen weniger Auswahl bei den Tages- oder Mehrtageskarten geben. Zukünftig sind diese Karten nur noch für den gesamten Großraum Paris erhältlich, was bedeutet, dass die früher angebotene günstigere Variante, die sich nur auf das Stadtgebiet beschränkte, entfällt. Ein Tagesticket, das zuvor für 13,95 Euro im Stadtgebiet galt, wird nun 29,90 Euro kosten, aber dafür auch zur Nutzung im gesamten Großraum Paris, einschließlich der Flughäfen, berechtigen.
Preisanpassungen bei Einzeltickets
Ein weiteres wichtiges Detail ist die Erhöhung des Preises für Einzeltickets. Ab nächstem Jahr müssen Reisende anstelle von 2,15 Euro nun 2,50 Euro bezahlen. Dies bietet jedoch den Vorteil, dass man nicht nur im Stadtbereich, sondern auch im Umland reisen kann. Dies ist besonders vorteilhaft für Touristen, die das Schloss Versailles besuchen möchten.
Diese Änderungen stießen sowohl auf Verständnis als auch auf Kritik, da die Preisanpassungen vor allem für auswärtige Besucher spürbar sind. Die Erleichterungen für die lokalen Bewohner stehen im Gegensatz zu den Mehrkosten, die Touristen tragen müssen. Dabei ist es nicht unüblich, dass in großen Städten unterschiedliche Preisstrukturen für Einheimische und Touristen gelten.
Die Entscheidung, die Preise zu erhöhen, hat das Potenzial, das Reiseverhalten von Touristen anzupassen. Ob und inwiefern die neuen Preise die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in Paris beeinflussen werden, bleibt abzuwarten. Den vollständigen Bericht zu den neuen Tarifen und deren Hintergründen finden Sie auf www.radiomuelheim.de.
