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Strenge Regeln für Strandbesucher: Teure Strafen für das Pinkel-Verbot

In der spanischen Provinz Málaga drohen nun hohe Strafen bis zu 3000 Euro für Urlauber, die im Meer urinieren – eine Regelung, die am 1. September in Kraft trat, um sowohl den Strandbesuchern als auch dem empfindlichen Ökosystem zu schützen.

Wie nicht anders zu erwarten, sorgt die steigende Zahl von Touristen in beliebten Urlaubsregionen für neue Regelungen. Ziel ist es, die Sauberkeit und den Schutz der Umwelt zu gewährleisten. In diesem Kontext haben mittlerweile verschiedene Orte in Italien und Spanien Maßnahmen ergriffen, um ungebührliches Verhalten, wie das Urinieren im Meer, unter Kontrolle zu bringen.

Die italienische Küstenstadt Lignano hat bereits ein Bikini-Verbot verhängt, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten. Auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca sind Urlauber, die über die Stränge schlagen, ebenfalls immer häufiger mit Strafen konfrontiert. Nun geht auch die Costa del Sol in Spanien einen weiteren Schritt und macht aus dem Urinieren im Meer eine teure Angelegenheit.

Strafen für Übeltäter in Marbella

Der Stadtrat von Marbella, einer Stadt an der Costa del Sol und Teil der Provinz Málaga, hat im Juli beschlossen, die Strafen für das Urinieren im Meer und am Strand drastisch zu erhöhen. Ab September müssen Urlauber bis zu 750 Euro zahlen, wenn sie beim Wasserlassen außerhalb von Toiletten erwischt werden. Wer es dann immer noch nicht lässt, dem drohen beim zweiten Mal Strafen von bis zu 1500 Euro. Bei einem dritten Verstoß sind es sogar bis zu 3000 Euro. Eine klare Ansage, die auch Einheimische betrifft.

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Es ist interessant zu bemerken, dass in der Provinz Málaga bereits seit 2004 Strafen für das Urinieren im Mittelmeer bestehen, diese jedoch mit lediglich 300 Euro recht günstig waren. Die wenigsten waren sich offenbar dieser Regelung bewusst. Ähnliches gilt auch in der galizischen Stadt Vigo, wo ein entsprechendes Verbot bereits seit drei Jahren besteht, ohne dass es in dem Maße durchgesetzt wird, wie dies jetzt in Marbella der Fall sein könnte.

Umweltaspekte im Fokus

Das Pinkel-Verbot ist nicht allein eine Frage der öffentlichen Hygiene. Auch der Umweltschutz spielt eine entscheidende Rolle. Urin kann in ruhigen Gewässern, insbesondere in der Nähe von Korallenriffen, schädliche Auswirkungen haben. Viele Menschen wissen nicht, dass Harnstoffe, die im Urin enthalten sind, auch Medikamente und Antibiotika beinhalten können. Diese Substanzen können das empfindliche Gleichgewicht des Ökosystems stören und zu Schäden an den Riffen führen, die vielfach für das marine Leben von entscheidender Bedeutung sind.

Die Stadträtin für Strandangelegenheiten, Terea Porras, hat betont, dass es schwierig sein wird, Verstöße gegen das Urinierverbot nachzuweisen, insbesondere im Wasser. Sie appelliert an das Verantwortungsgefühl der Badegäste, um sicherzustellen, dass die Strände sauber und die Gewässer geschützt bleiben. Dies stellt die Herausforderung dar, die nicht nur für die Stadtverwaltung, sondern auch für die Urlauber von Bedeutung ist.

– NAG

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