In den letzten Monaten haben Elektroautos, insbesondere das Tesla Model Y, deutlich an Popularität gewonnen. Dieses Modell war im ersten Quartal 2023 das meistverkaufte Auto weltweit. Laut einem Bericht von 24auto.de haben sich auch die Absatzzahlen von Elektroautos in Deutschland im Mai 2023 nahezu verdoppelt.
Eine häufige Herausforderung für Elektroautofahrer ist die Frage, was passiert, wenn das Fahrzeug im Stau stehen bleibt und der Akku zur Neige geht. Der ADAC testet derzeit mobile Ladegeräte, bekannt als E-Booster, im Rahmen eines Pilotprojekts zur Pannenhilfe. Die E-Booster sollen dazu dienen, liegengebliebene Elektroautos ohne den Einsatz von Abschleppwagen zur nächsten Lademöglichkeit zu bringen. Trotz der gestiegenen Popularität sind leere Akkus jedoch selten die Ursache für Pannen bei Elektroautos, ähnlich wie bei herkömmlichen Verbrennern.
ADAC empfiehlt präventive Maßnahmen
Besonders im Stau, wo Elektroautos im Sommer nur wenig Strom verbrauchen, ist das Liegenbleiben unwahrscheinlich. Der ADAC empfiehlt daher, sich vor Reisen über die verfügbaren Ladestationen entlang der Strecke zu informieren und diese entsprechend zu planen. Die Auswahl von Ladestationen mit mehreren Ladepunkten wird als vorteilhaft erachtet. Moderne Elektrofahrzeuge haben zudem die Fähigkeit, die Ladestopp-Planung automatisch zu übernehmen.
Bei einem niedrigen Akkustand haben die meisten Elektroautos einen Notfallpuffer, der eine Weiterfahrt mit eingeschränkter Geschwindigkeit ermöglicht. Diese Notfallreserve sollte jedoch ausschließlich in absoluten Notfällen genutzt werden. Im Falle einer Panne rät der ADAC, den Warnblinker einzuschalten, den Seitenstreifen oder eine Haltebucht anzufahren, eine Warnweste anzuziehen, hinter die Leitplanke zu gehen und den ADAC zu kontaktieren.
Mobile Wallboxen im Test
Zusätzlich zu den E-Booster-Tests führt der ADAC Evaluierungen von mobilen Wallboxen für Elektroautos durch, um deren Sicherheit und Funktionalität zu bewerten, wie auf adac.de berichtet wird. Der Test umfasst sieben Modelle, deren Preise zwischen 190 und 1449 Euro variieren. Die mobilen Wallboxen ermöglichen dreiphasiges Laden mit bis zu 22 kW, während Notladekabel nur 1,8 bis 3 kW bieten.
Fünf der getesteten Modelle sind zudem per App bedienbar, was den Ladeprozess erleichtert. Die Einsatzmöglichkeiten reichen von privaten Haushalten mit Schuko-Steckdosen bis hin zu CEE-Drehstromanschlüssen und Campingplätzen. Unter den getesteten Modellen hat der Juice Booster 3 air mit der Note 1,6 als Testsieger abgeschnitten, während DiniTech, Green Cell und Mercedes-Benz den zweiten Platz mit Note 1,8 teilen.
Alle getesteten Modelle bestanden Fall- und Feuchtigkeitstests, jedoch müssen mobile Wallboxen bis 11 kW dem Netzbetreiber gemeldet werden, während für Modelle über 11 kW eine Genehmigung erforderlich ist. Verbraucher sollten beim Kauf von Wallboxen unbekannter Herkunft Vorsicht walten lassen und auf das Typenschild sowie die Konformitätserklärung achten. Empfehlenswert sind viele Adapteroptionen, ein einstellbarer Ladestrom und eine gute Smartphone-App für zusätzlichen Komfort.
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