Am Samstag, dem 7. September, um 14 Uhr, wird die Schauinsland-Reisen-Arena zum Schauplatz eines bemerkenswerten Fußballereignisses, wenn der MSV Duisburg auf die Sportfreunde Hamborn 07 trifft. Dieses Niederrheinpokal-Zweitrundenspiel hat das Potenzial, sowohl die Spieler als auch die Zuschauer zu fesseln und in eine nostalgische Zeit zurückzuversetzen.
Das Duell stellt eine Rückkehr zu einem traditionsreichen Stadtderby dar, das in der Vergangenheit durch viele spannende Spiele geprägt war. In den späten 80ern, zwischen 1986 und 1989, fanden die letzten Pflichtspiele zwischen den beiden Vereinen im alten Wedaustadion statt. Diese Geschichte bringt eine besondere Bedeutung mit sich, und es wird erwartet, dass viele Fans aus der Region, insbesondere die älteren Fussballanhänger, „in Erinnerungen schwelgen“ werden, wie Trainer Dietmar Hirsch es treffend formulierte.
Das Erbe des Stadtderbys
Es ist nicht nur das Spiel selbst, das die Herzen der Fans höher schlagen lässt; die Begegnung zwischen dem MSV Duisburg und Hamborn steht auch symbolisch für die Verbundenheit innerhalb der Stadt. Trotz dieser tiefen historischen Wurzeln gibt es Spieler im Kader des MSV, die möglicherweise nicht einmal wissen, dass Hamborn zu Duisburg gehört. „Viele meiner Spieler wissen vielleicht noch nicht mal, dass Hamborn zu Duisburg gehört, was auch nicht schlimm ist, weil sie von überall herkommen“, bemerkte Hirsch und fügte hinzu, dass es ihn nicht stört, dass nicht jeder Stadtteil bekannt ist, da auch er nicht jede Ecke von München kennt.
Diese mangelnde Kenntnis über lokale Gegebenheiten verdeutlicht, wie international das heutige Profi-Fußballgeschäft geworden ist, wo Spieler aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt zusammenkommen. Allerdings zeigt Hirsch auch, dass er die Bedeutung des Spiels ernst nimmt: „Wir wollen das Spiel einfach seriös angehen.“
Die jüngsten Leistungen des MSV Duisburg in der Regionalliga waren eher durchwachsen, mit nur einem Punkt in den letzten zwei Spielen. Dennoch bleibt die Liga-Situation relativ stabil, sodass der Fokus auf dem kommenden Pokalspiel liegt. „Dem MSV kommt die Ansetzung entgegen. Die Mannschaft bleibe im Rhythmus, viel ausprobieren werde der Trainer nicht“, erklärte Hirsch, der klar macht, dass ein Weiterkommen im Wettbewerb das Ziel ist. Das Team wird die Gelegenheit nutzen, sich unter Wettkampfbedingungen zu beweisen.
Pokalspiele als Highlight
Für die Sportfreunde Hamborn 07 ist dieses Spiel mehr als nur ein Test; es ist eine große Chance, sich gegen einen höherklassigen Gegner zu beweisen. Der Trainer des MSV, Dietmar Hirsch, hofft auf eine gute Zuschauerzahl und erfährt Unterstützung von den Old-School-Fans: „Ich hoffe, dass wieder 10.000 bis 15.000 Zuschauer kommen, auch wenn das schwer vorherzusehen ist.“ Dies spricht für das enorme Interesse und die Vorfreude auf das Derby.
Zudem schmerzt Hirsch, dass ein ursprünglich geplanter Benefizspieltermin zu Gunsten seines früheren Torhüters Georg Koch, der an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist, nicht mehr möglich ist. „Das geht jetzt leider nicht mehr und ist natürlich ärgerlich, weil ich mich darauf gefreut habe. Das werden wir aber natürlich so schnell wie möglich nachholen“. Solche persönlichen und emotionalen Bindungen zeigen, dass der Fußball mehr ist als nur ein Spiel und wie wichtig die Gemeinschaft um den Sport ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das bevorstehende Duell zwischen dem MSV Duisburg und den Sportfreunden Hamborn 07 ein wichtiges Ereignis in der regionalen Fußballszene darstellt. Es wird nicht nur um den Sieg auf dem Platz gehen, sondern auch um die Wiederbelebung alter Erinnerungen und um eine Feier des Sports, die viele Menschen zusammenbringt.
– NAG