Das Frauen-Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln steht vor der Tür. Während die Männerteams in dieser Saison nicht gegeneinander antreten können, gibt es am Sonntag um 14 Uhr eine spannende Begegnung in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Die Kölnerinnen reisen zu den Gladbacherinnen, und die Vorfreude ist spürbar, sowohl unter den Spielerinnen als auch den Fans.
Trainer Jonas Spengler von Gladbach beschreibt das Spiel als „absolutes Hammer-Los“ und unterstreicht, dass es für sein Team ein toller Anlass sei, sich mit einem Erstligisten zu messen. Auch Kölner Coach Daniel Weber ist sich der Bedeutung dieser Begegnung bewusst: „Das war eines der schwersten Lose, die im Topf waren. Wir werden für die Herausforderung gerüstet sein,“ so sein optimistisches Versprechen.
Köln mit Niederlage und Verletzungs-Schock
Die Ausgangslage für beide Teams ist alles andere als ideal. Gladbach hat in der zweiten Liga schwer zu kämpfen gehabt und musste sich zuletzt beim SC Sand mit 2:6 geschlagen geben. Für Köln verlief der Saisonauftakt ebenfalls unglücklich, sie verloren mit 1:2 gegen RB Leipzig, trotz guter Leistung. Besonders schockierend war die schwere Verletzung von Anna-Lena Stolze, die sich das Kreuzband riss und für mehrere Monate ausfällt. Weber äußerte sich betroffen: „Das trifft uns sehr, sie war eine unserer torgefährlichsten Spielerinnen.“
Während es für die Kölnerinnen gilt, diese Verletzung zu kompensieren, freut sich Gladbachs Neuzugang Yvonne Zielinski besonders auf das Derby. Nach sieben Jahren im Kölner Trikot schaut sie nun auf ein Duell mit ihrem Ex-Verein. Obwohl sie die Kölner Mannschaft als Favoriten ansieht, glaubt sie an die Möglichkeit einer Überraschung. „Es wird für uns mit Sicherheit kein einfaches Spiel, der FC ist der klare Favorit,“ so Zielinski, die einerseits Respekt vor ihrer ehemaligen Mannschaft hat, jedoch auch entgegensehend ist, ihrer neuen zu zeigen, was sie kann.
Zielinski gegen den Ex-Verein
Trainer Spengler bleibt optimistisch und betont, dass ein gutes Spiel möglicherweise für die Ewigkeit bestehen bleiben könnte: „Vielleicht werden wir neun von zehn Spielen gegen Köln verlieren, aber wenn wir dieses eine Spiel am Sonntag erwischen, ist das vielleicht für die Ewigkeit.“ Er fordert von seiner Mannschaft, „das Herz auf dem Platz zu lassen“, um durch Teamgeist und Leidenschaft vielleicht doch die Oberhand zu gewinnen.
Die Geschichte der bisherige Begegnungen zwischen den beiden Mannschaften ist ebenfalls brisant. Bei ihrem letzten Aufeinandertreffen im Pokalwettbewerb in der Saison 2015/16 konnten die Kölnerinnen die Gladbacherinnen deutlich mit 4:1 besiegen. Die Rückkehr zu einem solchen Erfolg ist das Ziel der FC-Spielerinnen, die trotz der aktuellen Schwierigkeiten alles geben wollen.
Am Sonntag wird sich zeigen, welche der beiden Seiten in der Liga das Publikum mehr begeistern kann und wer sich als würdiger Rivale im DFB-Pokal zeigen wird. Die Erwartungen sind hoch, und die Vorfreude in beiden Lagern ebenfalls spürbar.
– NAG
