Ab dem 15. Dezember wird es eine spannende Neuerung für Reisende aus dem Saarland geben: Eine ICE-Direktverbindung nach Berlin wird eingeführt. Diese Verbindung verspricht eine einfache und schnelle Reise, ohne Umstiege, die in nur sechseinhalb Stunden die beiden Städte miteinander verbindet.
Die Abfahrt am Saarbrücker Hauptbahnhof erfolgt täglich um 13:28 Uhr und führt über Homburg und Kaiserslautern nach Frankfurt, bevor der Zug direkt und ohne weiteren Halt nach Berlin weiterfährt und um 20:04 Uhr ankommt. Für die Rückfahrt startet der ICE morgens um 7:57 Uhr in Berlin, um am Nachmittag um 14:40 Uhr in Saarbrücken einzutreffen. Die bestehende Verbindung von Berlin nach Saarbrücken um 17:01 Uhr bleibt ebenfalls erhalten.
Berlin-Verbindung: „Echte Verbesserung“
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) bezeichnete diese neue Verbindung als „eine echte Verbesserung der Verkehrsanbindung des Saarlandes“ und sieht darin ein positives Signal der Deutschen Bahn für die Region. Auch Oliver Luksic, der Chef der Saar-FDP und Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, äußerte die Hoffnung, dass das neue Angebot viele Reisende dazu anregen wird, vermehrt auf die Bahn zu setzen.
Diese Entscheidung ist besonders wichtig, da sie eine attraktive Verbindung zwischen dem Saarland und der deutschen Hauptstadt schaffen wird. Angesichts der wachsenden Bedeutung umweltfreundlicher Verkehrsmittel könnte eine höhere Auslastung der Züge zur Entlastung der Straßen und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes führen.
Saarbrücken verliert gegen Straßburg
Nicht alle Nachrichten blicken jedoch nur in die positive Richtung. Es steht auch fest, dass die ebenfalls angestrebte ICE-/TGV-Direktverbindung zwischen Paris und Berlin nicht über Saarbrücken führen wird, wie von deutschen Funktionsträgern gefordert. Stattdessen wird die Route über Straßburg, Karlsruhe und Frankfurt Süd geleitet. Dies bedeutet, dass Saarbrücken nicht die erhoffte Anbindung erhält, was sowohl bei der Ministerpräsidentin als auch beim Oberbürgermeister von Saarbrücken, Uwe Conradt (CDU), Enttäuschung ausgelöst hat.
Die neue Verbindung könnte jedoch auch Vorteile mit sich bringen, da sie die erste direkte Verbindung am Tag zwischen Berlin und Straßburg, dem Sitz des Europäischen Parlaments, darstellt. Dies erhöht die Verbindungen zwischen den beiden Städten erheblich und könnte sowohl für Geschäftsreisende als auch für Touristen von Bedeutung sein.
Zusätzlich bleibt die frühere ICE-Direktverbindung um 6:28 Uhr bestehen, die aktuell aufgrund von Bauarbeiten nicht fährt. Diese Bauarbeiten sollen bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Die beiden neuen Verbindungen werden ab dem 16. Oktober buchbar sein.
Für weitere Informationen zu den Routen und Buchungsmöglichkeiten sind die SR info-Nachrichten im Radio eine gute Anlaufstelle, die über diese Entwicklungen berichten werden wie www.tagesschau.de.