Lüneburg. Deutsche Städte leben von ihrem Pendlerverkehr, und Lüneburg bildet da keine Ausnahme. Die neuesten Zahlen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) belegen eindrucksvoll, dass die Stadt ein bedeutendes Ziel für Arbeitnehmende ist. Diese Entwicklung zeigt sich nicht nur am geschäftigen Bahnhof, sondern auch in den Statistiken, die für 2023 aufgearbeitet wurden.
In Niedersachsen pendelten im vergangenen Jahr etwa 2,47 Millionen Menschen zur Arbeit, was einem Anstieg von 0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders bemerkenswert ist das Phänomen, dass jede siebte Gemeinde in Niedersachsen mehr Einpendler als Auspendler verzeichnete. Hannover, die Landeshauptstadt, bleibt das Zentrum mit den meisten Arbeitsplätzen, gefolgt von Städten wie Wolfsburg und Braunschweig. Lüneburg hält sich dabei beachtlich und zeigt ebenfalls einen Einpendelüberschuss.
Lüneburg hat eine Tagesbevölkerung von 93.065
Die Hansestadt Lüneburg darf sich täglich über 33.665 Einpendler freuen, die für ihre Arbeit in die Stadt kommen. Im Gegensatz dazu verlassen jedoch jeden Tag 17.396 Personen die Stadt zur Arbeit. Innerhalb von Lüneburg selbst pendeln etwa 23.206 Menschen. Bei diesen Zahlen ergeben sich somit 16.259 Pendler, die die Tagesbevölkerung auf stolze 93.065 erhöhen, während die offizielle Einwohnerzahl nur bei 76.806 liegt.
Ein interessanter Aspekt, den die Statistiken hervorheben, ist die Richtung, in die die Pendler strömen. Die meisten Lüneburger arbeiten in Hamburg – insgesamt 6.021 Personen. Winsen, Adendorf und Bardowick folgen als übrige Ziele, während die meisten Einpendler aus Orten wie Adendorf und Hamburg kommen. Dies zeigt, wie eng Lüneburg mit seiner Umgebung verbunden ist.
Ältere pendeln in die Stadt, Jüngere zieht es zur Arbeit aus der Stadt
Die statistischen Daten berücksichtigen auch Altersklassen und Berufsgruppen, was interessante Einsichten bietet. Den höchsten Anteil der Einpendler stellen die 45- bis 67-Jährigen. Dagegen sind vor allem die 24- bis 45-Jährigen in die Auspendelgruppe eingegliedert. Bei knapp 27.371 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, die in die Stadt kommen, stehen nur 906 Selbständige. In die Gegenrichtung sind es 13.603 Angestellte, die Lüneburg verlassen, um in anderen Städten zu arbeiten.
Für alle, die sich detailliert mit den Mobilitätsmuster in Deutschland auseinandersetzen möchten, ist der Pendleratlas Deutschland eine nützliche Quelle. Dort sind die Pendlerzahlen für jede Gemeinde zu finden und können unter www.pendleratlas.statistikportal.de abgerufen werden. Diese umfassende Sammlung an Daten bildet die Grundlage, um das Pendelverhalten besser zu verstehen – von der Arbeitsaufnahme in Lüneburg bis hin zu dem täglichen Weg in die benachbarten Ballungsräume.
Der Pendleratlas liefert nicht nur Informationen über die Zahlen, sondern auch über die zugrunde liegenden Trends, die aus verschiedenen Erhebungen der Statistischen Ämter resultieren. Diese umfassen auch Daten zur sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und zur Arbeitskräfteerhebung. Solche Informationen sind wichtig, um die Mobilität und die wirtschaftlichen Strukturen in Deutschland zu erfassen und zu analysieren. Details zu diesen Entwicklungen sind bei www.landeszeitung.de nachzulesen.
Details zur Meldung