Michael Schmidt, ein 57-Jähriger aus Linden, hat seine Leidenschaft für abenteuerliche Reisen und das Entdecken unbekannter Orte zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Mit seiner Frau Heidi wagt er sich in die Wüste der Sahara, ein Terrain, das für viele Reisende weit entfernt und unzugänglich erscheint. Doch Schmidt und seine Frau betrachten solche Herausforderungen als eine perfekte Gelegenheit für Erkundungen und Abenteuer.
Der Umstieg vom Pauschalurlaub zur individuellen Reise
Vor sechs Jahren entschieden sich die Schmidts, ihr Leben zu verändern und dem gewohnten Pauschalurlaub den Rücken zu kehren. Stattdessen kauften sie ein ehemaliges Feuerwehrfahrzeug, einen Iveco Magirus aus dem Jahr 1989, und verwandelten es in ein Wohnmobil. Diese Investition von 9000 Euro stellte für die beiden eine Eintrittskarte zu unvergesslichen Abenteuern dar. Schmidt betont, dass gerade die ungewöhnlichen Erlebnisse und das Erkunden unbekannter Landschaften den Reiz des Reisens ausmachten.
Die Reise durch die Sahara – eine Erfahrungsreise
Im September des Vorjahres begaben sich die Schmidts auf eine organisierte Tour durch die Wüste Tunesiens. Mit einer Gruppe von Gleichgesinnten fuhren sie durch eine Landschaft aus majestätischen Dünen und erlebten beeindruckende Momente, wie das Erlernen, den Sand zu lesen. Schmidt erklärt, dass die Fahrweise stark von der Beschaffenheit des Sandes abhängt: hellen Sand gilt es zu meiden, da er weicher ist, während dunklerer, festerer Sand eine sicherere Fahrt ermöglicht.
Gemeinschaft unter Wohnmobil-Enthusiasten
Erfahrungen wie das Übernachten in einer Wagenburg oder das Begegnen mit einem tunesischen Polizisten, der nach ihrem Wohlbefinden und nach Jack Daniels fragte, verstärken das Gefühl einer besonderen Gemeinschaft unter Wohnmobil-Besitzern. In Dänemark erlebten die Schmidts einen Stromausfall und der nächste Nachbar, ein Kfz-Meister, half beim Reparieren des Fehlers. Diese gemeinschaftlichen Erlebnisse sind es, die das Reisen noch wertvoller machen.
Abenteuer und Herausforderungen
Die unermüdliche Neugier der Schmidts zeigt sich auch in ihren zahlreichen Reisen durch Europa. Es wird deutlich, dass der Drang zum Erkunden und das Bewältigen unvorhergesehener Herausforderungen Teil ihres Reisestils sind. Ein Beispiel: Während einer Reise durch Sardinien erlebten sie, wie ein örtlicher Mechaniker ihr schweres Wohnmobil mit einem kleinen Fahrzeug abschleppte, ganz entspannt und ohne sich vom rauen Gelände beeindrucken zu lassen.
Eindrücke von der Sahara und der Wunsch nach mehr
Schmidt schildert, dass die Freiheit und das Glück, das er in der Wüste erfährt, tiefgreifende Eindrücke hinterlassen. Seinen Wunsch, dem Gewöhnlichen zu entfliehen und Plätze zu besuchen, wo »sonst keiner hinfährt«, treibt die Schmidts weiter an. Für die Zukunft träumen sie von einer Reise nach Lappland im Winter, um noch mehr Abenteuer zu erleben.
Die Bedeutung des Reisens
Für Michael Schmidt ist das Reisen mehr als nur eine Aktivität; es ist eine Lebensphilosophie. Die Ungewissheit und die Herausforderungen, die das Reisen mit sich bringt, fördern sowohl persönliche Wachstumsprozesse als auch den Zusammenhalt mit seinen Mitreisenden. Seine Erlebnisse in der Sahara sind ein eindrucksvolles Beispiel für die unvergesslichen Erinnerungen, die solche Reisen schaffen können. Mit einem Lächeln erzählt er von der wertvollen Erfahrung, die er und seine Frau gewonnen haben, und betont, dass es nie zu spät ist, neues zu wagen.
– NAG