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Dreikönigsfest: Hochheiliges Wasser und alte Traditionen in Bayern

In Bayern wird zum Dreikönigsfest am 6. Januar das Dreikönigswasser geweiht, eine Tradition, die seit Jahrhunderten besteht. Gläubige bringen leere Flaschen mit, um das hochheilige Wasser, das Domrektor Marc-Aeilko Aris als „hochheiliges Wasser“ bezeichnet, mit nach Hause zu nehmen. Die Weihe des Wassers erfolgt nur an Heilig-Drei-König und zu Ostern, und dieser Brauch wird in vielen bayerischen Pfarreien gepflegt.

Das Fest, auch bekannt als der Tag der Erscheinung des Herrn, gedenkt drei Urszenen in der christlichen Tradition: dem Besuch der Weisen aus dem Morgenland an der Krippe, der Verwandlung von Wasser in Wein auf der Hochzeit von Kana sowie der Taufe von Jesus. Das Dreikönigswasser soll an die Taufe Jesu erinnern und Gläubige vor dem Bösen schützen. Historisch wurde das Wasser in Kombination mit dem Kreuzzeichen verwendet, um Schutz vor Angst und Verzweiflung zu bieten.

Dreikönigswasser und seine Bedeutung

Brauchtumsexpertin Dorothea Steinbacher beschreibt, dass in vielen Alpenregionen das Dreikönigswasser mit geweihtem Dreikönigssalz kombiniert wurde. Dieses Salz wurde für verschiedene Zwecke verwendet, unter anderem zum Schutz vor plötzlichem Tod oder für Reisen. Am Sonntag wird im Freisinger Dom das Dreikönigswasser geweiht, und Salz wird dem Wasser zur Haltbarkeit hinzugefügt.

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Bei der Weihe sind auch die Sternsinger anwesend, die Spenden für einen guten Zweck sammeln. Gläubige, die die Weihe verpassen, können im Freisinger Dom Weihwasser, Weihrauch und Segensaufkleber gegen eine kleine Spende mitnehmen.

Die Feierlichkeiten um das Fest der Heiligen Drei Könige haben tiefe Wurzeln im Christentum und erinnern an die Ankunft der drei Weisen aus dem Morgenland – Caspar, Melchior und Balthasar – die symbolisch für die Kontinente Afrika, Asien und Europa stehen. Die Legendenbildung um die Heiligen Drei Könige hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt, wobei sie ursprünglich als Sterndeuter im Matthäusevangelium erwähnt und später als Könige dargestellt wurden.

Traditionell bringen die Heiligen Drei Könige Gaben wie Gold, Weihrauch und Myrrhe mit, die verschiedene Bedeutungen symbolisieren. Neben ihrer spirituellen Bedeutung fungieren die Heiligen Drei Könige auch als Schutzpatrone für Einzelpersonen und Berufe. Die Reliquien der Heiligen Drei Könige im Kölner Dom sind ein bedeutender Ort der Verehrung, und der Dreikönigstag markiert nicht nur das Ende der Weihnachtszeit, sondern auch den Beginn weiterer Feste.

Die Tradition des Sternsingens, bei der verkleidete Kinder von Tür zu Tür ziehen, um für wohltätige Zwecke zu sammeln, reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück und wird seit 1959 durch die Aktion Dreikönigssingen gefördert, die das soziale Engagement junger Menschen aktiv unterstützt. Mit der Dreikönigsschreibtradition C+M+B wird zudem der göttliche Schutz für die Haushalte symbolisiert.

Das Fest hat bis heute tiefgreifende religiöse Bedeutung und kulturelles Erbe, auch wenn es eine Herausforderung darstellt, diese Traditionen in einer sich wandelnden Gesellschaft fortzuführen, wie brauchtumsjahr.de bemerkte.

Für viele Gläubige bleibt das Dreikönigsfest eine Zeit der Freude, Besinnung und Gemeinschaft.


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merkur.de
Weitere Quellen
brauchtumsjahr.de

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