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Dengue-Fieber im Anstieg: Schutzmaßnahmen gegen die tigermückenbedingte Gefahr

Immer mehr Länder, darunter Brasilien und Italien, verzeichnen eine alarmierende Zunahme an Dengue-Fieber-Fällen, was Reisende dringend dazu auffordert, sich mit Experten zu beraten und effektive Schutzmaßnahmen gegen die Asiatische Tigermücke zu ergreifen.

Die Verbreitung von Dengue-Fieber macht Reisenden aus Deutschland zunehmend Sorgen. Diese Tropenkrankheit, die vor allem durch die Asiatische Tigermücke, auch bekannt als Aedes albopictus, übertragen wird, breitet sich nicht nur in heißen Regionen, sondern auch in Europa aus. Überall dort, wo diese Mücke angesiedelt ist, steigen die Fallzahlen der Dengue-Infektionen dramatisch an. Besonders alarmierend ist die aktuelle Situation in Brasilien, wo es im Frühjahr 2024 zu einem massiven Ausbruch kam. Auch in Italien werden immer wieder neue Fälle gemeldet, vor allem rund um den beliebten Gardasee.

Mit dem Klimawandel, der für wärmeres Wetter sorgt, kann sich die Asiatische Tigermücke immer weiter ausbreiten. Diese Mücke ist vor allem tagsüber aktiv, weshalb ihr Stich besonders tückisch ist. Um den Urlaubern in den betroffenen Regionen zu helfen, gibt es Ratschläge zur Vorbeugung. Dr. Frieder Schaumburg, führender Experte für Reisemedizin am Universitätsklinikum Münster, hat einige Ratschläge parat, um sich bestmöglich zu schützen.

Wichtige Schutzmaßnahmen gegen Dengue

Dr. Schaumburg empfiehlt besonders zwei vorbeugende Maßnahmen: den Einsatz von Mückenschutzmittel sowie eine mögliche Impfung. Es ist wichtig, Mückensprays zu nutzen, die die Stoffe DEET oder Icaridin enthalten. DEET, ein bewährtes Insektenschutzmittel, wirkt gegen Mückenstiche und sollte besonders während des Tages aufgetragen werden. Dennoch ist eine einfache Anwendung von Mückenspray kein Allheilmittel, da Mückenstiche weiterhin möglich sind.

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Für Reisen, die länger als vier Wochen dauern oder ein erhöhtes Risiko für eine Infektion aufweisen, kann eine Dengue-Impfung in Betracht gezogen werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich jedoch gegen eine reine Reiseschutzimpfung gegen Dengue aus. Lösungen für dieses Dilemma sind in der Fachwelt ein heiß diskutiertes Thema.

Warum wird die Impfung nicht empfohlen?

Ein zentrales Problem bei der Dengue-Impfung ist das Phänomen des „Antibody dependent enhancement“. Dies bedeutet, dass Personen, die bereits bei einer ersten Dengue-Infektion Antikörper gebildet haben, im Falle einer zweiten Infektion schwerer erkranken können. Eine Impfung wird im immunologischen Sinne oft als Erstinfektion betrachtet, was potenziell zu schwereren Verläufen führen könnte. Dennoch gibt es innerhalb der medizinischen Gemeinschaft unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema.

Einige Mediziner gehen das Risiko ein und impfen Personen, die noch nie an Dengue erkrankt sind. Hierbei fehlen jedoch verlässliche epidemiologische Daten, um ausschlaggebende Empfehlungen zu geben. Der Arzt ermutigt Reisende, sich bei der Planung ihrer Reise beizeiten medizinisch beraten zu lassen und eröffnet damit die Möglichkeit, gezielt Schutzmaßnahmen zu diskutieren.

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Besonders bei Reisen in tropische Ziele wie Thailand, Brasilien oder Mexiko ist es wichtig, sich vor der Reise eingehend beraten zu lassen. In diesen Ländern kommen die Dengue-Fälle besonders häufig vor. Reisende sollten ihren Impfschutz rechtzeitig vor Beginn der Urlaubsreise organisieren und zuvor die erforderlichen Injektionen durchführen lassen, um optimal geschützt zu sein.

Dengue und Malaria sind in Reisekreisen etwa gleich häufig. Daher ist es ratsam, bei Symptomen wie Fieber und Gliederschmerzen, die nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet auftreten, umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Diese Symptome gelten als klassische Anzeichen und sollten ernst genommen werden. Die rechtzeitige Diagnose ist entscheidend, um eine Verschlechterung des Gesundheitszustands zu vermeiden.

– NAG

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