In Brandenburg herrscht Alarmstimmung: Ein Berliner Startup hat die mobile Augenarztpraxis ins Leben gerufen, um dem schockierenden Mangel an Augenärzten zu begegnen! Unter der Leitung von Simon Zabel und seinem Partner Konstantin Hahne touren die beiden Unternehmer mit ihrer kompakten Praxis in einem Koffer durch abgelegene Orte, in denen die Wartezeiten für Augenarzttermine ins Unermessliche steigen. In etwa einem Jahr haben sie bereits über 5.000 Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt. Am Dienstag besuchten sie die Lausitzer Stadt Drebkau, bekannt für ihre wenigen medizinischen Angebote und hohe Anzahl älterer Bürger.
Augenuntersuchungen im Klassenzimmer
In Drebkau haben sich die beiden Innovatoren in einem Klassenraum der Grundschule niedergelassen – jedoch ohne einen echten Augenarzt vor Ort! Stattdessen setzen sie auf erfahrenes Fachpersonal. Während die Patienten Schlange stehen, erklärt Hahne, dass sie mit hochmodernen Geräten wie einem Tonometer und einer Funduskamera die Netzhaut untersuchen. Die Notlage der Bürger ist offensichtlich, denn für 69 Euro pro Untersuchung sind die Einzeltermine schnell ausgebucht. Kunden wie Jutta van Almsick zahlen notgedrungen, nachdem sie selbst erfolglos versuchten, einen regulären Arzttermin zu bekommen.
Doch dieses Geschäftsmodell bleibt nicht ohne Widerstand. Der Berufsverband der Augenärzte in Deutschland übt scharfe Kritik, warnt vor der Gefährdung von Patienten und betont die Notwendigkeit einer ärztlichen Diagnose. Zabel reagiert gelassen und erklärt, dass ihre Dienstleistungen komplementär zu den Ärzten seien und alle erhobenen Daten später von Fachärzten ausgewertet werden. Die Reaktion der Bürger indessen spricht Bände: Der Bürgermeister von Drebkau, Paul Köhne, sieht die mobile Praxis als unverzichtbaren Lichtblick für seine Gemeinde. "Wir haben keine Augenärzte in der Umgebung. Jede Hilfe ist willkommen," betont er.
In einer Zeit, in der Millionen Patienten von langen Wartezeiten und unzugänglichen Angeboten geplagt sind, könnte dieses Startup den entscheidenden Unterschied machen. Doch wie lange kann sich das Geschäftsmodell halten, und wird die medizinische Gemeinschaft das unkonventionelle Angebot langfristig akzeptieren? Die Augen der Brandenburger sind auf diese Entwicklung gerichtet!
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