In Bethlehem, wo nach christlichem Glauben Jesus Christus geboren wurde, haben sich am Heiligabend mehrere hundert Gläubige versammelt, um Weihnachten zu feiern. Die Feierlichkeiten litten jedoch unter dem Schatten anhaltender Konflikte zwischen Israel und radikalislamischen Palästinensergruppen im Gazastreifen. Wie heute.at berichtete, fehlten traditionelle festliche Dekorationen und die sonst zahlreichen Touristen und Pilger. Bürgermeister Anton Salman erklärte: "Wir halten unsere Freude in diesem Jahr in Grenzen", während die Stadt bereits zum zweiten Mal auf den großen Weihnachtsbaum verzichtete.
Konflikt im Gazastreifen verstärkt Weihnachtsfeiern in Bethlehem
Der Konflikt wurde maßgeblich durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst, bei dem viele Menschen getötet und Geiseln genommen wurden. Laut israelischen Angaben sind seitdem mehr als 45.300 Menschen im Gazastreifen gestorben. Diese dramatische Situation hat nicht nur Auswirkungen auf die Sicherheitslage, sondern auch auf das gesellschaftliche Leben in der Region. Die Spannungen über den Siedlungsbau im Westjordanland, wo Israel eine umstrittene Besatzung aufrechterhält, haben ebenfalls zugenommen, wie im Bericht von Deutschlandfunk erwähnt. Die israelische Regierung hat seitdem zahlreiche Siedlungen legalisiert, trotz internationaler Kritik und völkerrechtlicher Bedenken.
Die Siedlungen im Westjordanland, die völkerrechtlich als illegal gelten, sind ein zentraler Streitpunkt im Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Die aktuelle rechtsextreme Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanyahu strebt an, das Gebiet weiter zu besiedeln, was viele Beobachter als Versuch sehen, Fakten zu schaffen und die Möglichkeit eines palästinensischen Staates zu untergraben. Somit wird das Fest der Geburt Christi in Bethlehem nicht nur als religiöses Ereignis gefeiert, sondern steht auch im Zeichen eines tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Umbruchs.
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