Der ehemalige US-Präsident Donald Trump sorgt erneut für Aufsehen im Nahen Osten. In einem explosiven Beitrag auf der Plattform Truth Social drohte er Verantwortlichen für die Geiselnahme im Gaza-Konflikt mit einem "wahren Inferno", sollten die Geiseln bis zum 20. Januar 2025 nicht freigelassen werden. "Die Verantwortlichen werden härter getroffen werden als irgendjemand zuvor in der langen und bedeutenden Geschichte der Vereinigten Staaten", ließ Trump verlauten. Diese dramatische Warnung folgt auf die schwere Eskalation des Konflikts im Oktober 2023, als die Hamas einen massiven Terrorangriff auf Israel verübte, zahlreiche Geiseln entführte und damit internationale Besorgnis auslöste, wie heute.at berichtete.
Trumps Rückkehr als Präsident könnte jedoch auch Veränderungen mit sich bringen, die in der Region bereits diskutiert werden. Während sein Vorgänger Joe Biden eine andere Linie verfolgte, versprach Trump, die Konflikte im Nahen Osten zu beenden. Einwohner im Gazastreifen, wie Umm Ahmed Harb, hegen Hoffnungen, dass Trump einen Krieg beenden kann, der das Leben zahlloser Zivilisten fordert. Gleichzeitig sehen die Israelis, insbesondere die Regierung unter Benjamin Netanyahu, die Wahl Trumps mit gemischten Gefühlen. Danny Danon, Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, äußerte, dass man nicht mit "amerikanischen Uhren" arbeite und sich an eigenen Zielen orientiere – ein Hinweis auf die fortdauernden militärischen Auseinandersetzungen, die weiter andauern könnten, selbst wenn Trump im Weißen Haus ist. Dies berichtet tagesschau.de.
Reaktionen zur Trump-Wahl
Die Reaktionen in Israel sind gespalten: Während rechtsextreme Koalitionspartner Trumps Wahl feiern und auf noch mehr Freiräume in der Siedlungspolitik hoffen, gibt es Bedenken, dass Netanyahu seine militärische Strategie anpassen muss. Beobachter meinen, Trump könnte Israel zwingen, eine neue Taktik zu entwickeln und die Gespräche über einen möglichen Frieden mit den Arabern voranzutreiben. Trotz des Jubels unter den extremen Rechten, gibt es in der Opposition klare Warnungen. Der Oppositionsführer Yair Lapid betonte die Bedeutung eines stabilen Verhältnisses zur US-Regierung, um die Bedürfnisse Israels zu berücksichtigen, während der Konflikt in Gaza weiterhin unvermindert anhält.
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