Die venezolanische Regierung hat zwei Flugzeuge entsandt, um Migrantinnen und Migranten ohne Papiere aus den USA zurückzuholen. Wie viele Menschen betroffen sind, wurde zunächst nicht bekannt gegeben. Laut Angaben von Krone.at wurden die USA darüber informiert, dass einige dieser Personen verdächtigt werden, Verbindungen zu kriminellen Gruppen zu haben. US-Präsident Donald Trump hatte bereits zuvor angekündigt, dass Venezuela bereit sei, abgeschobene Staatsbürger wieder aufzunehmen. Trumps drastische Migrationspolitik sieht vor, die größte Massendeportation von Migranten in der Geschichte der USA durchzuführen und ein Lager für bis zu 30.000 Menschen, welche illegal eingereist und straffällig geworden sind, auf dem Marinestützpunkt Guantánamo einzurichten.
Kontroverser Plan für Guantánamo
Um seine Maßnahmen zu untermauern, kündigte Trump an, das Verteidigungs- und das Heimatschutzministerium mit den Vorbereitungen für das Haftzentrum zu beauftragen. Der Präsident beschrieb einige der zu deportierenden Migranten als „so schlimm“, dass man keinen Vertrauen zu ihren Heimatländern habe. "Also werden wir sie nach Guantánamo schicken", sagte Trump und machte deutlich, dass es schwierig sei, dort herauszukommen. Diese Äußerungen geschehen vor dem Hintergrund, dass ein Bundesrichter in New Mexico vor kurzem einen Stopp für die Überstellung von drei venezolanischen Männern nach Guantánamo erlassen hat, die gegen ihre erzwungene Haft vorgegangen sind, wie n-tv.de berichtete.
Guantánamo Bay ist bekannt für sein umstrittenes Hochsicherheitsgefängnis, das ursprünglich nach den Anschlägen vom 11. September eingerichtet wurde, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Trotz internationaler Kritik und Forderungen zur Schließung sind dort nach wie vor Menschen inhaftiert. Trumps neue Planung könnte der bereits leidenschaftlich geführten Debatte über die Handhabung illegaler Einwanderung und den Umgang mit Kriminalität unter Migranten eine neue Wendung geben.
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