
Nach dem Sturz des langjährigen Herrschers Baschar al-Assad steht Syrien erneut vor einem Blutbad. Aktivisten berichten von schrecklichen Massakern, bei denen mittlerweile über 1.000 Menschen bei Kämpfen und Hinrichtungen ums Leben kamen. Allein in der letzten Eskalation sind mindestens 340 Zivilisten getötet worden, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldet. In der Küstenstadt Banias sollen 60 Zivilisten durch gezielte Erschießungen hingerichtet worden sein. Diese Region, eine Hochburg der Alawiten, ist besonders von den Grausamkeiten betroffen. Die Regierungstruppen und die Anhänger des gestürzten Regimes kämpfen erbittert um Macht, was die Lage der Zivilbevölkerung dramatisch verschlechtert hat. Der Verlust an zivilem Leben ist alarmierend, darunter auch Frauen und Kinder, wie oe24 berichtet.
Emotionale Auswirkungen der Kämpfe
Die Kämpfe konzentrieren sich auf mehrere Städte in den Gouvernements Latakia, Tartus, Hama und Homs, wobei die ca. 29 Orte, in denen Massaker gemeldet werden, von Institutionen genau beobachtet werden. Berichten zufolge haben die Sicherheitskräfte unter der neuen Regierung 745 Zivilisten hinrichteten. Die gegenwärtige Sicherheitslage ist alarmierend; nicht nur sind Strom- und Wasserversorgung unterbrochen, auch standen Bäckereien still und Märkte sind geschlossen, was der ohnehin schon leidenden Bevölkerung das Überleben schwer macht. Der internationale Aufruf zur Dokumentation dieser Menschenrechtsverletzungen wird immer drängender, da Experten um Hilfe gebeten werden, um gegen die Welle der Gewalt und die wiederholten Kriegsverbrechen der Kämpfer vorzugehen, die laut Tag24 von der islamistischen Interimsregierung begangen werden.
Die Unsicherheit weckt auch Besorgnis bei den Nachbarländern, die sich um mögliche Auswirkungen der Gewalt fürchten. Hochrangige Beamte der Türkei, Jordaniens, Syriens und des Iraks haben sich zu regionalen Sicherheitsgesprächen in Amman verabredet, um über diese riskante Lage zu diskutieren. Die Hauptthemen werden Sicherheitsbedrohungen, Terrorismusbekämpfung und organisierte Kriminalität sein, wobei besonders die Extremisten des Islamischen Staates und deren Einfluss in der Region betrachtet werden.
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