In einem dramatischen Einsatz haben guatemaltekische Behörden heute über 160 Minderjährige aus der gefährlichen Umgebung der ultraorthodoxen jüdischen Sekte Lev Tahor befreit. Diese groß angelegte Polizeiaktion fand in der ländlichen Gemeinde Oratorio statt, etwa 120 Kilometer südöstlich von Guatemalas Hauptstadt. Innenminister Francisco Jiménez machte deutlich, dass die Rettungsaktion im Zusammenhang mit schwerwiegenden Vorwürfen des Kindesmissbrauchs und anderer Verbrechen steht, die gegen die Sekte erhoben wurden. Die befreiten Kinder, im Alter von 3 bis 16 Jahren, wurden Berichten zufolge Opfer von Missbrauch, Zwangsehen und weiterer grausamer Taten, wie t-online.de berichtete.
Die Durchsuchung der Sektenräume förderte schockierende Beweise zutage, darunter die mutmaßlichen sterblichen Überreste eines Kindes. Das Gelände wurde gründlich durchsucht, und Ermittler beschlagnahmten Computer sowie andere elektronische Geräte, um mögliche Beweise für die Verbrechen zu sichern, die von den Mitgliedern dieser Sekte begangen wurden. Laut kosmo.at bestehen bereits länger internationale Ermittlungen gegen Lev Tahor, einschließlich früherer Festnahmen in den USA und Mexiko wegen ähnlicher Anklagen. Diese aktuelle Aktion ist Teil eines umfassenden Versuchs der guatemaltekischen Regierung, den Kindern Sicherheit zu gewährleisten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Ein internationaler Druck
Die schweren Vorwürfe gegen die Sekte Lev Tahor und ihre Mitglieder sind nicht neu. In mehreren Ländern, einschließlich Guatemala, USA und Mexiko, wird gegen die Gruppe ermittelt, die wegen ihrer extremistischen Praktiken in die Schlagzeilen geraten ist. Während die Ermittlungen fortgesetzt werden, hat die guatemaltekische Regierung unter dem internationalen Druck einen dringenden Einsatz gestartet, um die Sicherheit der betroffenen Kinder zu gewährleisten. Die Behörden sind entschlossen, alle Maßnahmen zu ergreifen, um solche schockierenden Missstände zu verhindern und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
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