Pensionserhöhung 2026: Streit um Inflationsabgeltung für Senioren
Am 12. September 2025 kündigten Koalitionsverhandler eine soziale Staffelung der Pensionserhöhung an, die 1,65 Millionen Pensionisten betrifft.

Pensionserhöhung 2026: Streit um Inflationsabgeltung für Senioren
Am 12. September 2025 haben die Koalitionsverhandler in einer Pressekonferenz Details zur Pensionsanpassung verkündet. Die neuen Regelungen betreffen die Inflationsabgeltung für Pensionistinnen und Pensionisten und zeigen sich in sozial gestaffelten Erhöhungen. Nur Bezüge bis zu 2.500 Euro erhalten eine vollständige Inflationsabgeltung, während höhere Pensionen nur einen Fixbetrag von 67,50 Euro pro Monat erhalten. Dies betrifft etwa 71 Prozent der Pensionisten, was ungefähr 1,65 Millionen Menschen entspricht, die die Teuerung voll abgedeckt bekommen. Die Anpassung für 2026 kostet die Regierung insgesamt 1,73 Milliarden Euro.
Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) äußerte Bedauern über die fehlende einvernehmliche Lösung mit den Vertretern der Pensionisten und wies auf die schwierige budgetäre Situation hin, die den bisherigen Austausch in ihrer Wertschätzung einschränkt. ÖVP-Klubobmann August Wöginger bezeichnete die Staffelung der Bezüge als gerecht und kündigte an, dass die Regierung finanziell entlastet wird, da durch die geringere Erhöhung 1,4 Milliarden Euro für die Budget-Entlastung gewonnen werden. NEOS-Sozialsprecher Johannes Gasser forderte, dass das Gesamtpensionseinkommen als Grundlage für zukünftige Anpassungen dienen solle.
Details zur Pensionsanpassung
Die detaillierte Umsetzung der Pensionsanpassung betrifft die folgenden Punkte:
- SeniorInnen mit einer Pension bis 2.500 Euro erhalten eine volle Inflationsabgeltung von 2,7 Prozent.
- Ab einer Pension von 2.500 Euro wird ein Fixbetrag von 67,50 Euro gewährt.
- Die durchschnittliche Anpassung der Pensionen liegt bei 2,25 Prozent.
Für viele Seniorinnen und Senioren ist die Frage der finanziellen Sicherheit besonders wichtig. Schumann betonte die Notwendigkeit, Menschen mit kleinen und mittleren Pensionen Beachtung zu schenken. Trotzdem äußerten Seniorenvertreter ihren Unmut über den Kompromiss, wobei Birgit Gerstorfer (SPÖ-nah) von einem „Teilerfolg“ sprach und vor möglichen weiteren Protesten warnte. Kritik kam auch von Ingrid Korosec (ÖVP), die die erneute Staffelung der Anpassung als unzureichend empfand.
Kritik und Forderungen
Die aktuelle Diskussion über die Pensionsanpassung wird von verschiedenen Stimmen begleitet. Es wird auf die Notwendigkeit einer menschenwürdigen Mindestpension hingewiesen, vor allem für Frauen. Unter anderem wird gefordert, dass niedrige Pensionen um einen höheren Erhöhungsprozentsatz erhöht werden. Diese Diskussion ist nicht neu und wird jährlich geführt, wobei das Ziel stets die Abgeltung der Teuerung und die soziale Gerechtigkeit im Pensionssystem ist.
Zusätzlich gibt es Sorgen hinsichtlich der Gerechtigkeit innerhalb des Systems. Kritiker bemängeln, dass das Pensionssystem zunehmend als „Almosensystem“ wahrgenommen wird, was durch die Angleichungen der Inflationsabgeltung verstärkt wird. Entlastungen sollen nicht auf Kosten der Pensionisten geschehen, da diese bereits unter den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu kämpfen haben.
Insgesamt wird die ganze Situation weiterhin genau beobachtet, denn die Einflüsse der Pensionsanpassungen haben bedeutende Auswirkungen auf die Lebenssituation vieler Menschen, die auf ihre Pensionen angewiesen sind.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen und Hintergründen der Pensionsanpassung 2026 siehe auch vienna.at, ots.at und kleinezeitung.at.