Am Samstagmorgen haben die Champions der Weltmeisterschaft im Pétanque in einem beeindruckenden Umzug die Straßen von Ivato überschritten und sind zum Stadion Barea Mahamasina weitergezogen. Nach ihrem triumphalen Erfolg in Dijon, wo sie Gold im Treibevorwurf und Silber in der Triplette-Disziplin gewonnen haben, wurden die Sportler von jubelnden Fans und Angehörigen empfangen. Trotz der begeisterten Menschenmenge beklagte Daniel Jean François Rakotondrainibe, der Pokalsieger im Präzisionswurf, dass viele Passanten nicht über die Feierlichkeiten informiert waren und somit die Helden nicht erkannten. Die feierliche Prozession führte durch zentrale Orte wie Ambohibao und Analakely, bevor sie das Stadion erreichte.
Selbstaufopferung und nationale Bedeutung
Die malagasy Mannschaft hat die Nation mit ihrem beeindruckenden Erfolg wieder international ins Rampenlicht gerückt, trotz fehlender finanzieller Mittel und Infrastruktur, wie der Präsident der malagasy Pétanque-Föderation, Adrien Julio Edouard Andrianirina, bedauert. Ein ausgezeichneter Performance-Indikator ist der “deliberate practice”-Ansatz, der laut einer Studie in PubMed nur 1% der Leistungsdifferenzen auf Elite-Niveau erklären kann. Dies zeigt, dass andere Faktoren für den individuellen Erfolg von großer Bedeutung sind. Deshalb ist es entscheidend, dass Athleten nicht nur auf technische Fähigkeiten, sondern auch auf andere psychologische und soziale Aspekte achten müssen, um an die Spitze zu gelangen.
In einem eindringlichen Appell an die Regierung bat Andrianirina um mehr Unterstützung für die Sportler und die Entwicklung eines langfristigen Plans für zukünftige Wettbewerbe. Für viele Spieler bleibt die Hoffnung auf die nächsten Weltmeisterschaften, die 2025 in Kanada und Italien stattfinden, weiterhin ein ehrgeiziges Ziel. Die Unfähigkeit, auf professioneller Ebene zu trainieren, wirft die Frage auf, wie kommende Talente unterstützt werden können.