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Kongo im Chaos: M23-Rebellen lösen größte Flüchtlingskrise seit Jahren aus

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo spitzt sich die Lage dramatisch zu, nachdem zunehmende Gewalt durch die Rebellenmiliz M23 unzählige Menschenleben gefordert hat. Vor einer Massenkundgebung kam es zu verheerenden Explosionen, die unbestätigten Berichten zufolge mindestens 7.000 Tote in den letzten Monaten gefordert haben. Die Regierung unter Präsident Felix Tshisekedi macht eine „ausländische Armee“ verantwortlich und beschuldigt Ruanda, die M23 mit militärischer Unterstützung zu versorgen, was Kigali vehement bestreitet. Wie Kleine Zeitung berichtete, versprach der Rebellenführer während seiner Rede in Nanga nach dem ersten öffentlichen Auftritt mehr Sicherheit in der von ihnen kontrollierten Stadt Bukavu.

Im Zuge des Konflikts, der bis zu den Wurzeln des Völkermords in Ruanda 1994 zurückreicht, haben die M23-Rebellen nicht nur Bukavu eingenommen, sondern auch die Kontrolle über Goma übernommen. Die Menschen dort leiden unter katastrophalen Verhältnissen: massenhaft werden Leichname in die Hügel der Stadt befördert, während Hunderttausende fliehen müssen. Laut ZDF sind die humanitären Bedingungen inakzeptabel; Vertriebenen fehlt es an Lebensnotwendigem, und sie hausen oft unter schlichtem Plastik.

Internationale Reaktionen und drohende Eskalation

Die Verhandlungen zur Deeskalation des Konflikts bleiben ohne Erfolge, während der UN-Sicherheitsrat die Gewalt im Osten des Kongo einstimmig verurteilt und Ruanda auffordert, jede Unterstützung der M23 einzustellen. „Es gibt wenig Fortschritt, und die Bevölkerung droht in diesem Chaos zu versinken“, kommentiert der Einsatzleiter von Ärzte ohne Grenzen, Marcus Bachmann. Der andauernde militärische Druck der M23 könnte nicht nur die Stabilität der gesamten Region gefährden, sondern auch ethnische Spannungen zwischen Tutsi und Hutu neu entfachen.

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Die internationale Gemeinschaft steht unter Druck, effektive Maßnahmen zu ergreifen, während die humanitären Organisationen besorgt sind, dass die Situation weiterhin eskalieren könnte. Die Menschen im Kongo und der umliegenden Region erleben einen beispiellosen humanitären Notstand, der dringend an Aufmerksamkeit und Unterstützung bedarf.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Krieg
In welchen Regionen?
Ostkongo,Bukavu,Goma
Genauer Ort bekannt?
Bukavu, Demokratische Republik Kongo
Gab es Verletzte?
7000 verletzte Personen
Ursache
Völkermord, ethnischer Konflikt, Bodenschätze
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
zdf.de

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