In Syrien brodelt es erneut: Die Rebellen haben die strategisch wichtige Stadt Hama von drei Seiten belagert, was die Spannungen in der Region erheblich verschärft. Laut Berichten von Menschenrechtsaktivisten hat die islamistische Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) die entscheidenden Straßen zwischen Hama und den Städten Rakka sowie Aleppo abgeriegelt. Zudem wurden in den letzten Tagen drei Dörfer östlich von Hama erobert, während es Berichte über Kämpfe bereits innerhalb von Hama selbst gibt, was die Sicherheitslage weiter destabilisiert. Russische Luftangriffe zielen ebenfalls auf die Stadt, was die Regierungstruppen mit zusätzlicher Bedrohung konfrontiert, während sie versuchen, ihre Kontrolle über Hama zu behaupten, wie der Tagesspiegel berichtet.
Um die Kontrolle über Hama zu sichern, entsandte die Regierung von Machthaber Bashar al-Assad Truppen zur Verstärkung. Trotz dieser Anstrengungen hebt die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hervor, dass die Lage in Hama angespannt bleibt und schwere Gefechte rund um die Stadt stattfinden. Militärkreise behaupten jedoch, dass die Situation „normal und sicher“ sei, ein Gegensatz zu den Berichten über die anhaltenden Kämpfe und die mögliche Offensive der Rebellen, die in Richtung Stadtzentrum vorrücken. Diese Ausschreitungen sind nicht nur lokal, sondern könnten weitreichende Folgen für den gesamten Konflikt haben, so der Syrienexperte Ömer Özkizilcik, der die Bedeutung Hama als entscheidenden Punkt im Syrischen Bürgerkrieg hervorhebt.
Der Hintergrund der Kämpfe
Die Stadt Hama, früher eine Hochburg der Opposition, sieht sich erneut einem erbitterten Konflikt gegenüber. Während sie im Jahr 2011 Schauplatz massiver Proteste gegen die Assad-Regierung war, könnte sich nun das Schicksal des gesamten Landes in diesem Gerangel entscheiden. In den letzten sieben Tagen gab es verheerende Kämpfe, bei denen laut der Syrischen Beobachtungsstelle über 700 Menschen umkamen, darunter zahlreiche Kämpfer und Zivilisten. Die komplexen Dynamiken des Krieges scheinen sich immer weiter zu verflechten, insbesondere mit dem anhaltenden Einfluss russischer Luftstreitkräfte und der Intervention der Türkei, die die Syrische Nationale Armee verstärken will. Solche Entwicklungen werfen Fragen über die Stabilität des Landes und das Wohlergehen von Millionen von Menschen auf, die unter dieser anhaltenden Gewalt leiden.
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