Benjamin Netanyahu, der israelsiche Ministerpräsident, verkündete bedeutende Fortschritte in den Verhandlungen bezüglich der Freilassung von Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden. „Wir ergreifen bedeutende Maßnahmen über alle Kanäle, um unsere Lieben zurückzuholen“, erklärte Netanyahu im israelischen Parlament. Er deutete an, dass die Verhandlungen ernsthafte Fortschritte gemacht haben, ohne jedoch Details zu den Maßnahmen zu nennen. Laut Jüdische Allgemeine könne die Dauer der Verhandlungen jedoch ungewiss sein. Aktuell werden noch 96 der ursprünglich 251 von der Hamas entführten Geiseln im Gazastreifen festgehalten, wobei ein erheblicher Teil wahrscheinlich bereits verstorben ist.
Fortschritte und militärischer Druck
Netanyahu betonte, dass die Fortschritte unter anderem durch den Tod des Hamas-Chefs Jihia al-Sinwar und intense militärische Maßnahmen gegen die militant-extremistische Hezbollah bedingt seien. Diese Organisation hatte Raketen aus dem Libanon auf Israel abgefeuert, wobei Israel seinerseits „unnachgiebigen militärischen Druck“ auf die Hamas im Gazastreifen ausübt. Auch die internationalen Vermittler aus Ägypten, Katar und den USA sind weiterhin aktiv, um eine Waffenruhe und eine Geiselbefreiung zu erreichen, wie von Heute.at berichtet wurde. In diesem Kontext äußerten sich Geiselfamilien skeptisch zu den Bemühungen der Regierung und werfen Netanyahu vor, die Gespräche zur Waffensruhe absichtlich in die Länge zu ziehen, um seine rechtsextremen Koalitionspartner nicht zu verärgern.
Parallel dazu hat die Knesset die Verlängerung des Ausnahmezustands um ein weiteres Jahr bis zum 25. Dezember 2025 beschlossen. Diese Maßnahme ermöglicht der Regierung die Verabschiedung von Notstandsverordnungen, um auf die anhaltende Sicherheitslage zu reagieren. Von 120 Abgeordneten stimmten 29 für den Vorschlag, während der Rest entweder abwesend war oder sich enthielt.
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