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Im Inselstaat Mauritius, der für seine traumhaften Strände bekannt ist, sorgt die Festnahme des ehemaligen Premierministers Pravind Kumar Jugnauth für Aufregung. Nach einem Haftbefehl der staatlichen Kommission für Finanzkriminalität (FCC) wurde Jugnauth, 63 Jahre alt, wegen Geldwäschevorwürfen verhaftet. Laut Informationen von der Krone wurde bei Durchsuchungen seines Hauses und anderer Immobilien ein ernormer Betrag von 114 Millionen Rupien (rund 2,4 Millionen Euro) in bar sichergestellt. Jugnauth wehrt sich vehement gegen die Anschuldigungen, verkündet sein Anwalt Raouf Gulbul.
Diese Vorfälle kommen nur kurze Zeit nach den Parlamentswahlen, in denen Jugnauths politische Allianz, die Alliance Lepep, eine vernichtende Niederlage einstecken musste. Die Oppositionskoalition, die Alliance du Changement, unter der Führung von Navin Ramgoolam, konnte bei den Wahlen am 10. November 2024 alle Sitze im Parlament gewinnen und erlangte damit die volle Kontrolle über die Regierung, wie Newsmoris berichtete. Dies markiert einen signifikanten Wandel in der politischen Landschaft des Landes. Die neue Regierung wirft Jugnauth vor, während seiner Amtszeit von 2017 bis 2024 die Wirtschaftsstatistiken gefälscht und das Haushaltsdefizit erheblich geschönt zu haben.
Die politischen Spannungen in Mauritius haben sich somit weiter verschärft. Die neue Regierung unter Ramgoolam hat die Herausforderung, das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen und die Vorwürfe gegen den ehemaligen Premierminister zu klären. Jugnauths Festnahme eröffnet zudem Fragen über mögliche weitreichende Konsequenzen für die wirtschaftliche und politische Stabilität des Landes, das sich inmitten dieser Turbulenzen befindet.
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