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Bürgerkrieg in Sudan zerstört größte Ölraffinerie, zeigen Satellitenbilder

"Chaos in Sudan: Bei heftigem Kampf um die größte Ölraffinerie in Al-Jaili zündet das Militär das Komplex und behauptet, die Kontrolle zu haben – eine gefährliche Eskalation in der Hauptstadt Khartum!"

Die Kämpfe rund um die größte Ölraffinerie Sudans haben den gewaltigen Komplex in Brand gesetzt. Dies zeigen Satellitendaten, die am Samstag von der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) analysiert wurden. Dicke, schwarze Rauchwolken steigen über die Hauptstadt Khartum auf.

Kapitel 1: Die Kontrolle über die Raffinerie

Truppen, die dem sudanesischen Militär unter dem Kommando von General Abdel-Fattah Burhan loyal sind, beanspruchen, die Raffinerie, die der sudanesischen Regierung und der staatlichen China National Petroleum Corporation gehört, unter Kontrolle gebracht zu haben. Diese Einrichtung stellt einen seit langem angestrebten Preis für das Militär im Bürgerkrieg gegen die rebellierenden Rapid Support Forces (RSF) dar.

Kapitel 2: Internationale Bemühungen und deren Versagen

Internationale Vermittlungsversuche und Drucktaktiken, einschließlich einer Einschätzung der USA, die besagt, dass die RSF und ihre Verbündeten Völkermord verüben, konnten die Kämpfe nicht stoppen.

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Kapitel 3: Die Lage in der Ölraffinerie

Die Raffinerie in al-Jaili befindet sich etwa 60 Kilometer nördlich von Khartum und war bereits zuvor Ziel von Angriffen. Die RSF haben seit April 2023 die Kontrolle über die Anlage und haben deren Umgebung mit Minenfeldern gesichert, um mögliche Angriffe zu verlangsamen. Trotzdem blieb die Raffinerie bis Donnerstag, als ein Angriff das gesamte Gelände in Brand steckte, weitgehend intakt.

Kapitel 4: Satellitenbilder zeigen das Ausmaß der Zerstörung

Satellitenbilder, die am Freitag von Planet Labs PBC für die AP aufgenommen wurden, zeigen große Flächen der Raffinerie in Flammen. Die Aufnahmen, die kurz nach 12:00 GMT entstanden, zeigen in mehreren Bereichen aufsteigende Flammen. Die Öltanks der Anlage waren verkohlt und mit Ruß bedeckt.

Kapitel 5: Gesundheitliche Auswirkungen des Rauches

Dicke, schwarze Rauchwolken zogen in Richtung Khartum, getragen vom Wind. Eine Exposition gegenüber diesem Rauch kann Atemprobleme verschärfen und das Krebsrisiko erhöhen.

Kapitel 6: gegenseitige Beschuldigungen zwischen Militär und RSF

In einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung beschuldigte das sudanesische Militär die RSF, den Brand in der Raffinerie vorsätzlich gelegt zu haben. In der Erklärung hieß es, diese „hassvolle Handlung“ zeige das Ausmaß der Kriminalität und Dekadenz dieser Miliz und verstärke die Entschlossenheit, sie überall zu verfolgen, bis jedes Stück des Landes von ihrem Unrat befreit ist.

Dagegen behaupteten die RSF, dass sudanesische Militärflugzeuge „Fassbomben“ auf die Anlage abgeworfen hätten, wodurch sie „vollständig zerstört“ worden sei. Beide Seiten haben jedoch keine Beweise für ihre gegenseitigen Anschuldigungen vorgelegt.

Kapitel 7: Reaktionen und die wirtschaftlichen Folgen

China, Sudans größter Handelspartner vor dem Krieg, hat den Brand in der Raffinerie bisher nicht offiziell anerkannt. Das chinesische Außenministerium reagierte nicht auf eine Anfrage um Kommentar. Das Land trat in die sudanesische Ölindustrie ein, nachdem Chevron 1992 aufgrund von Gewalt gegen Ölarbeiter die Region verlassen hatte. Süd-Sudan, der sich 2011 von Sudan abspaltete, nahm 75% der zuvor sudanesischen Ölvorkommen mit sich.

Kapitel 8: Flüchtlingskrise und humanitäre Lage

Die Vereinigten Nationen berichteten, dass mehr als 28.000 Menschen durch die Kämpfe zwischen dem RSF und dem sudanesischen Militär getötet wurden. Millionen wurden gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, und viele Familien kämpfen ums Überleben, indem sie Gras essen, während eine Hungersnot Teile des Landes erfasst.

Der UN-Generalsekretär António Guterres äußerte am Freitag große Besorgnis über die eskalierenden Kämpfe in Sudan und warnte vor den massiven wirtschaftlichen und umweltschädlichen Folgen für die Region.

“Die Zerstörung der Raffinerie würde die sudanesische Bevölkerung dazu zwingen, auf teurere Ölimporte zurückzugreifen,” warnte Timothy Liptrot im Mai 2024 in einer Analyse für das Small Arms Survey.


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Quelle
edition.cnn.com

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