EURegierung

Budgetloch wächst: Was die neue Koalition jetzt wirklich plant!

Am 27. März 2025 hat die Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS inzwischen fast einen Monat im Amt. Trotz der extern gut dargestellten Zusammenarbeit der Koalitionspartner stehen sie vor einer zunehmend kritischen finanziellen Lage. Das Budgetloch ist mittlerweile doppelt so groß wie ursprünglich erwartet, was die Regierung vor erhebliche Herausforderungen stellt. Ein EU-Defizitverfahren scheint unvermeidlich, da die angestrebte Zielmarke eines Nulldefizits, die zu Beginn der 2000er-Jahre formuliert wurde, in weiter Ferne liegt. Aktuell beträgt das Defizit Österreichs 19,1 Milliarden Euro, was etwa 3,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmacht.

In der kommenden „Runde der ChefredakteurInnen“ beim ORF III werden diese Themen intensiv diskutiert. Am 28. März 2025 um 20.15 Uhr werden die Chefredakteure Klaus Herrmann (Kronen Zeitung), Petra Stuiber (Der Standard), Florian Asamer (Die Presse), Meret Baumann (Neue Zürcher Zeitung) und Gernot Bauer (profil) zu den finanziellen Schwierigkeiten und den geopolitischen Rahmenbedingungen Stellung nehmen. Neben der Budgetsituation steht auch das Urteil gegen den ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser auf der Agenda, der in wenigen Wochen eine Haftstrafe antreten muss. Details zur Diskussion sind online verfügbar, wobei der Fokus auf den Schwierigkeiten gelegt wird, mit denen die Regierung konfrontiert ist.

Finanzielle Herausforderungen und Einsparungen

Die finanzielle Situation hat sich in den letzten fünf Monaten seit der Wahl rapide verschlechtert. Steuereinnahmen sowie Versicherungsbeiträge sind gesunken, was die geplanten Einsparungen von 6,4 Milliarden Euro für das Jahr 2025 zusätzlich unter Druck setzt. Experten bezweifeln, dass diese Einsparungen ausreichen werden, und warnen, dass das Defizit um rund zwei Milliarden Euro höher ausfallen könnte als zunächst erwartet. Der Präsident des Fiskalrates, Christoph Badelt, hat betont, dass ein Defizitverfahren zwar möglich sei, jedoch keine Katastrophe darstelle. Die nächste EU-Konjunkturprognose wird im Mai veröffentlicht und könnte weitere negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage mit sich bringen.

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Finanzminister Gunter Mayr hat auf die schlechten Entwicklungen bei den Einnahmen aus den Beiträgen der Länder und Gemeinden hingewiesen. Währenddessen haben die NEOS erst kürzlich erste Verhandlungen abgebrochen, da sie es als unzureichend betrachteten, dass die ÖVP und SPÖ nicht genügend Reformeifer zeigten. Dennoch haben die NEOS beschlossen, den Weg zur Notfallsanierung mitzugehen, und erwarten eine Entscheidung der EU bis Ende Juni.

Die Koalition steht also vor einer unverzichtbaren Präsentation ihres Regierungsprogramms, die für Mittwoch oder Donnerstag geplant ist. Diese Inhalte werden entscheidend sein, um den Bürgern einen Einblick in die Strategie zur Bewältigung der gegenwärtigen Krisensituation zu geben. Die unsichere wirtschaftliche Lage wird die Regierung zweifellos weiterhin herausfordern und könnte langfristige Auswirkungen auf die politische Stabilität haben.

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