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Die Familie des in einem tragischen Helikopterabsturz verstorbenen Leicester-Präsidenten Vichai Srivaddhanaprabha hat vor dem Londoner High Court eine gewaltige Schadenersatzklage in Höhe von 2,15 Milliarden Pfund (2,57 Milliarden Euro) gegen den italienischen Hersteller Leonardo eingereicht. Der milliardenschwere thailändische Geschäftsmann verlor 2018 nach einem Heimspiel gegen West Ham United sein Leben, als der von Leonardo hergestellte Helikopter unsicher umherflog und schließlich abstürzte, wie Yahoo berichtete.
Der Absturz forderte auch das Leben von vier weiteren Personen, darunter der Pilot Eric Swaffer und zwei Mitarbeiter der Firmengruppe King Power. Die Untersuchung durch die britische Flugverkehrsbehörde AAIB ergab, dass ein technischer Defekt den Absturz verursacht hatte. In einer emotionalen Erklärung äußerte Vichais Sohn Aiyawatt, auch bekannt als Top, seine Enttäuschung über die vermeintliche Sicherheit des Hubschraubermodells AW169 und stellte fest: „Mein Vater vertraute Leonardo mit seinem Leben. Die Ergebnisse des AAIB-Berichts zeigen, dass dieses Vertrauen fatal fehl am Platz war. Ich halte sie für vollständig verantwortlich für seinen Tod.”
Schockierende Details und massive Forderungen
Die Klage, die als die größte ihrer Art in der britischen Rechtsprechung gilt, zielt auf den Ersatz von Einkommensverlusten und Schadensersatz ab. Zum Zeitpunkt des Absturzes generierte das Unternehmen King Power jährlich rund 2,5 Milliarden Pfund Umsatz und 237 Millionen Pfund Gewinn. Vichai Srivaddhanaprabha führte Leicester City von der zweiten Liga zur sensationellen Meisterschaft 2016, einem der größten Überraschungen in der Geschichte des englischen Fußballs. Laut dem AAIB-Bericht waren vier der fünf Insassen des Helikopters noch lebendig, als das Fluggerät auf einem Parkplatz neben dem Stadion landete und in Brand geriet, was die Tragödie noch verstärkt.
Leonardo, der Hersteller des Hubschraubers, wurde um eine Stellungnahme gebeten und verwies darauf, dass das AW169-Modell sicher zu fliegen sei und alle regulatorischen Anforderungen erfüllt habe, so Laola1. Die Schockwellen dieser Klage werden nicht nur die beteiligten Unternehmen betreffen, sondern auch das Ansehen der Luftfahrtindustrie auf den Prüfstand stellen.
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