Gaza im Kreuzfeuer: 40% unter israelischer Kontrolle – Was nun?

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Israel verstärkt den Druck auf die Hamas in Gaza, während internationale Stimmen Völkermordvorwürfe erheben. Aktuelle Entwicklungen.

Israel verstärkt den Druck auf die Hamas in Gaza, während internationale Stimmen Völkermordvorwürfe erheben. Aktuelle Entwicklungen.
Israel verstärkt den Druck auf die Hamas in Gaza, während internationale Stimmen Völkermordvorwürfe erheben. Aktuelle Entwicklungen.

Gaza im Kreuzfeuer: 40% unter israelischer Kontrolle – Was nun?

Die militärische Offensive Israels im Gazastreifen wird mit Hochdruck fortgesetzt, während die Stadt Gaza als eine der letzten Bastionen der Hamas gilt. Wie die Kleine Zeitung berichtet, hat die israelische Armee ein mittlerweile seit Ende Juli geltendes Moratorium für Kampfhandlungen aufgehoben und erklärt, die Stadt Gaza zum „gefährlichen Kampfgebiet“. Israel erhöht den Druck auf die Hamas, die seit fast zwei Jahrzehnten im Gazastreifen herrscht, und verfolgt das Ziel, diese Organisation militärisch zu besiegen.

Der Konflikt erreichte einen neuen Höhepunkt, nachdem am 7. Oktober 2023 Hunderte von Hamas-Kämpfern in Israel eindrangen und über 1.200 Menschen töteten, während mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Hamas, als terroristische Organisation eingestuft von den USA, dem Vereinigten Königreich und Israel, sieht den Angriff als Reaktion auf die israelische Besatzung und die Blockade des Gazastreifens.

Internationale Reaktionen und Vorwürfe

Die internationale Gemeinschaft reagiert besorgt auf die eskalierenden Konflikte im Gazastreifen. Ein Mitglied der EU-Kommission hat die konkreten Maßnahmen Israels als Völkermord bezeichnet. Teresa Ribera, Vizepräsidentin der EU-Kommission, äußerte, dass das Versäumnis Europas, entschlossen zu handeln, in diesem Kontext klar zu erkennen sei. Israel wies diese Vorwürfe mit Nachdruck zurück, während die EU-Kommission Menschenrechtsverletzungen in dem Konflikt anerkennt, jedoch keine formelle Bezeichnung von Völkermord verwendet.

UN-Experten haben ebenfalls schwere Vorwürfe gegen Israel erhoben und ein „vorsätzliches Aushungern“ der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen festgestellt. Laut dem UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk müsse es eine umfassende Untersuchung der möglichen Verstöße gegen das Völkerrecht geben. Viele Zivilisten fanden in der laufenden Offensive der israelischen Streitkräfte den Tod, was die Situation nicht nur humanitär, sondern auch rechtlich kompliziert macht.

Die humanitäre Lage im Gazastreifen

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Mehr als 64.000 Menschen sollen laut Hamas-Behörden getötet worden sein, wobei die verlässlichen Zahlen aufgrund der instabilen Situation in der Region nur schwer zu überprüfen sind. UN-Berichte sprechen von katastrophalen Nahrungsmittelengpässen und einer Mehrheit der 2,3 Millionen Einwohner, die aufgrund des Konflikts vertrieben wurden. Die zivile Infrastruktur erleidet massive Zerstörungen, was die Lebensumstände der verbleibenden Zivilisten drastisch verschärft.

Die israelische Seite hingegen sieht sich in einem Konflikt, in dem sie ihr Recht auf Selbstverteidigung betont, während sie gleichzeitig vor den militärischen Kapazitäten der Hamas warnt. Über 400 israelische Soldaten sind bisher in den Kämpfen ums Leben gekommen.

Der vorhergehende Verlauf des Konflikts zeigt zudem, dass der Krieg im Gazastreifen nach dem Überfall der Hamas auf Israel im Oktober 2023 begann und seither immer größere Dimensionen angenommen hat. Ein Versuch der Kriegsbeendigung fand im Januar 2025 statt, als Israel und Hamas ein Abkommen zur Freilassung von Geiseln und Gefangenen schlossen, das jedoch nicht zu einem dauerhaften Frieden führte.

Die Entwicklungen im Gazastreifen bleiben angespannt, und sowohl Israel als auch Hamas sehen sich wachsender internationaler Kritik ausgesetzt, während die humanitären Bedürfnisse der Zivilbevölkerung wenig Beachtung finden.