Die Verwirrung um den Flughafen Hahn, der einst mit Frankfurt assoziiert war, hat kürzlich für aufsehen gesorgt, als eine Britin, Bridget Brown, aufgrund eines Buchungsfehlers 350 Euro für ein Taxi nach Frankfurt ausgeben musste. Ihr Flug ging nicht wie erwartet nach Frankfurt (FRA), sondern zum Hahn Airport (HHN), der seither offiziell umbenannt wurde. Diese neue Bezeichnung wurde im Zuge der Übernahme durch die Trierer Firma Triwo im Jahr 2023 festgelegt. Während Ryanair weiterhin mit dem Namen „Frankfurt Hahn“ wirbt, sind die Verwirrungen zur Namensgebung und die möglichen rechtlichen Konsequenzen unbeantwortet geblieben.
Rechtliche Auseinandersetzungen
Ryanair steht unter Kritik, da das Unternehmen für seine Flüge nach „Frankfurt Hahn“ wirbt, obwohl der Flughafen nicht mehr so heißt. Gerichte haben bereits in der Vergangenheit Klärungsbedarf bezüglich der Verwendung des Namens „Frankfurt“ gehabt. Ein wichtiges Urteil aus dem Jahr 2002 besagte, dass Ryanair die Bezeichnung nutzen dürfe, solange die Kunden über die Lage informiert werden. Trotz der Umbenennung fühlt sich Ryanair im Recht und verweist darauf, dass die Namen der Flughäfen klar auf der Website angegeben sind. Verbraucherschützer äußern jedoch Bedenken und stellen klar, dass solche Namensgebrauch für Airlines vorteilhaft ist, da sie mehr Tickets verkaufen können, auch wenn dies die Konsumenten in die Irre führen könnte, wie der Vorfall von Bridget Brown zeigt.
Der Flughafen Hahn hat eine bewegte Geschichte, die bis zur Cold War-Zeit zurückreicht, als er ein wichtiger Standort der US Air Force war. Nach dem Ende dieser Ära wurde er 1993 in einen Zivilflughafen umgewandelt, mit dem Ziel, den Verkehr zum überforderten Frankfurter Flughafen zu reduzieren. Mit der Bewerbung der Ryanair und weiteren Betreiber verzeichnete der Flughafen Höhen und Tiefen, einschließlich eines Insolvenzverfahrens im Jahr 2021 und der anschließenden Übernahme durch Triwo. Der neue Betreiber hat ebenfalls ein großes Interesse, den Flughafen als „Hahn Airport“ weiter zu betreiben, was sich aktuell jedoch als schwierig gestaltet.
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