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Die Situation auf den Kykladen, insbesondere der beliebten griechischen Insel Santorin, bleibt angespannt. Seismologen warnen vor einem möglichen größeren Erdbeben, dessen Stärke bis zu sechs betragen könnte. Diese Erdbebenserie hat bereits in den letzten Wochen verunsicherte Urlauber hervorgerufen, die ihren Sommerurlaub auf der Insel geplant haben. Aktuellen Berichten zufolge, wie sie ORF anführt, ist eine kostenfreie Stornierung der Reise momentan nicht möglich, da lediglich die Sorge um den Sommerurlaub nicht ausreicht, um einen kostenfreien Rücktritt zu rechtfertigen. Konsumentenschützerin Ulrike Weiß erläutert, dass Reisende erst zwei Wochen vor Reiseantritt eine kostenfreie Stornierung verlangen können, falls sich die Situation vor Ort zuspitzt.
Rechte der Reisenden im Erdbebenfall
Die Risiken, die mit der aktuellen Erdbebensituation verbunden sind, werfen Fragen zum rechtlichen Rahmen bei Reisebuchungen auf. Wie RA Kotz beschreibt, hängt der rechtliche Schutz stark von der Buchungsart ab. Pauschalreisen bieten umfassenden Schutz, während Einzelleistungen wesentlich weniger rechtliche Sicherheit bieten. Reisende haben bei außergewöhnlichen Umständen, wie sie das Erdbeben darstellt, das Recht auf einen kostenfreien Rücktritt gemäß § 651h BGB.
Die gesetzliche Regelung besagt, dass im Falle einer Stornierung eine angemessene Entschädigung verlangt werden kann, die sich nach der Zeit bis zur Stornierung und den eingesparten Kosten des Veranstalters richtet. Bei durch Naturkatastrophen bedingten Rücktritten haben Reisende Anspruch auf Rückzahlung des Reisepreises innerhalb von 14 Tagen. Das bedeutet für die Verunsicherten, dass sie gut beraten sind, ihre Buchungsunterlagen gut zu dokumentieren, um ihre Ansprüche bei Bedarf geltend machen zu können.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen machen deutlich, wie wichtig es ist, sich im Vorfeld über die eigenen Verbraucherrechte zu informieren, um in Krisensituationen wie dieser gewappnet zu sein.
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