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Ein erschütternder Fall des sogenannten "Ehrenmords" hat die Region Basel erschüttert. Ein 24-jähriger Mann sieht sich der Anklage gegenüber, seine Schwiegertochter im Streit brutal erstochen zu haben. Laut der Staatsanwaltschaft war die Ehe der beiden von massiven Schwierigkeiten geprägt, es kam immer wieder zu häuslicher Gewalt. Der Mann soll versucht haben, seine Schwiegertochter zu beseitigen, da er fürchtete, den Kontakt zu seinem Enkelkind zu verlieren. Dies berichtet das Verlagshaus Jaumann.
In den Ermittlungen stand der Beschuldigte unter dem Verdacht, trotz der massiven Vorwürfe kein Wort zu seiner Verteidigung gefunden zu haben. Bei seiner Festnahme wollte er die Taten als Notwehr darstellen, doch ein Gutachter stellte fest, dass seine Aussagen inkonsistent und geprägt von einseitiger Wahrnehmung waren. Diese und andere Unstimmigkeiten während der Vernehmungen, in denen der Angeklagte über seine Schwiegertochter ausfällig wurde, führten zu einem starken Misstrauen gegenüber seiner Version der Ereignisse.
Zeugnisverweigerungsrecht für Angehörige
Gerade in solch dramatischen und emotional aufgeladenen Verhandlungen stellt sich oft die Frage der Aussagebereitschaft von Angehörigen. Gemäß dem Anwalt.de, haben Verwandte des Beschuldigten, wie Schwiegermütter oder Geschwister, das Recht, das Zeugnis zu verweigern. Dieses Zeugnisverweigerungsrecht ist entscheidend, um zu verhindern, dass Angehörige gegen ihre eigenen Verwandten aussagen müssen. Auch betroffene Angehörige müssen sich nicht erklären, wenn sie sich auf ihr Recht berufen. Dies kann in Fällen wie diesen von erheblichem rechtlichem und emotionalem Gewicht sein, um die Integrität von Familientransaktionen während des Verfahrens zu wahren.
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