Inmitten der teils festlichen Atmosphäre der Durga Puja in Westbengalen haben die jüngsten Proteste von Medizinern in Kolkata für Aufsehen gesorgt. Am neunten Tag ihres Hungerstreiks, der am 5. Oktober 2024 begann, bringen die protestierenden Ärzte ihre Forderungen nach Sicherheit und Schutz am Arbeitsplatz zum Ausdruck. Der Hintergrund für diese Proteste ist der schreckliche Vorfall eines sexuellen Übergriffs und Mordes an einer jungen Ärztin, was die Stimmung unter den Medizinstudenten und den medizinischen Fachkräften erheblich belastet hat.
Die medizinsche Gemeinschaft hat in massiven Solidaritätsaktionen reagiert. Nach Informationen am 13. Oktober haben sich zahlreiche Ärzte und Bürger in den Straßen von Kolkata und anderen Teilen des Bundesstaates versammelt, um die Forderungen der protestierenden Mediziner zu unterstützen. Drei der Protestierenden wurden aufgrund des gesundheitlichen Mangels aufgrund des Hungerstreiks ins Krankenhaus eingeliefert, darunter der 26-jährige Anustup Mukherjee, ein Medizinstudent am Medical College in Kolkata.
Solidarität durch landesweite Aktionen
Die Federation of All India Medical Association kündigte an, dass ab dem 14. Oktober 2024 sämtliche elektiven medizinischen Dienstleistungen in den Krankenhäusern des Landes stillgelegt werden. Dieser landesweite Streik wird voraussichtlich die privaten Gesundheitseinrichtungen stark treffen und sorgt für weitreichende Besorgnis in der medizinischen Gemeinschaft. Die Vertreter der Ärzteschaft erwarten, dass die Proteste in den nächsten Tagen an Intensität gewinnen.
Um die Situation zu klären, hat der Chefsekretär von Westbengalen, Manoj Pant, ein Treffen der Vertreter aller Ärzteverbände für den 14. Oktober einberufen. In einer offiziellen Mitteilung wurden rund zwölf Ärzteorganisationen aufgefordert, jeweils zwei Vertreter zu entsenden.
Politische Reaktionen und öffentliche Unterstützung
Die ausgedehnten Proteste haben auch politische Reaktionen hervorgerufen. Der Oppositionsführer Suvendu Adhikari hat zum Boykott des anstehenden „Droher Carnival“ aufgerufen, welches am 15. Oktober zeitgleich mit der staatlich organisierten Hauptveranstaltung zur Götterverehrung stattfindet. Die Calcutta High Court hat bereits angeordnet, dass es keine Proteste während des Festes geben darf. Diese Anordnung hat jedoch das Feuer der Protestierenden nur noch weiter angefacht.
Die Unterstützung kommt nicht nur aus der politischen Ecke, sondern auch von bekannten Persönlichkeiten. Etwa 30 prominente Bürger, darunter Filmregisseure und soziale Aktivisten, haben einen offenen Brief an Ministerpräsidentin Mamata Banerjee verfasst. Darin wird die Notwendigkeit betont, auf die dortigen Anliegen und Forderungen der Ärzte einzugehen. Diese Aufforderung wird von verschiedenen sozialen Kreisen unterstützt und zeigt, dass ein breiter Konsens besteht, diesen gewaltsamen Missständen aktiv entgegenzuwirken.
„Die Forderungen der Ärzte sind gerechtfertigt, und wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass die Anliegen der Ärzte Gehör finden“, so ein Teil des offenen Briefs.
Der Protest hält an, und die Unterstützung wächst weiter, während die Gesundheit der Hungerstreikenden eine kritische Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Situation bleibt angespannt, und die Gespräche in der kommenden Woche könnten entscheidend für die weitere Entwicklung sein. Für die Bürger und Unterstützer ist es ein ernstes Thema, das großen Einfluss auf die Zukunft der medizinischen Gemeinschaft in Westbengalen haben wird.
Einige der Protestierende äußern, dass nicht nur die Sicherheit in den Krankenhäusern ein Thema ist; sie fordern auch grundlegende Reformen im Gesundheitssystem, die dazu beitragen könnten, solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Kombination aus öffentlicher Unterstützung und politischem Druck könnte sich als Schlüssel zur Veränderung erweisen, um den Erkrankten und den Ärzten eine sichere Umgebung zu bieten.
Das Geschehen wird weiterhin mit Spannung beobachtet, während die Ärzte und die unterstützenden Bürger In geschwollener Zahl an den Protesten teilnehmen, und die Hoffnung, dass ihre Stimmen gehört werden, bleibt stark.
Details zu diesen Vorgängen finden Sie in einem ausführlichen Bericht auf www.thehindu.com.