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Elias Khoury: Der Meister der arabischen Literatur stirbt mit 76 Jahren

Der prominente libanesische Schriftsteller Elias Khoury, der mit seinen Werken die palästinensische Sache verteidigte und eine kritische Stimme gegen Diktaturen erhob, ist im Alter von 76 Jahren in Beirut verstorben – ein Verlust für die arabische Literatur und die Freiheit der Meinungsäußerung.

Elias Khoury, der bedeutende libanesische Schriftsteller und Intellektuelle, ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Bekannt für seine leidenschaftliche Unterstützung der palästinensischen Sache und seine kritischen Analysen im Bereich der arabischen Literatur, erlangte der in Beirut geborene Khoury internationales Ansehen. Sein Gesundheitszustand hatte sich im letzten Jahr erheblich verschlechtert, und er war mehrmals im Krankenhaus behandelt worden, wie die Tageszeitung Al-Quds Al-Arabi berichtete, bei der er tätig war.

Khourys Leben war geprägt von einer ausgeprägten politischen Haltung. Geboren am 12. Juli 1948, erlebte er die Ereignisse, die als „Nakba“ oder „Katastrophe“ bekannt sind, als viele Palästinenser während der Gründung Israels vertrieben wurden. Während seiner Karriere forderte er immer wieder die Meinungsfreiheit ein und kritisierte die Diktaturen im Nahen Osten scharf. Mit seinen Artikeln und Essays in verschiedenen arabischen Medien über die vergangenen fünf Jahrzehnte hat er sich einen Namen gemacht und war in der arabischen Welt sehr bekannt.

Zwei Tage nach dem Ausbruch des Konflikts zwischen Israel und Hamas am 7. Oktober hatte Khoury einen Artikel verfasst, in dem er die Situation im Gazastreifen als „größtes Freiluftgefängnis“ bezeichnete. Darin schloss er seine Gedanken über den Widerstand der Palästinenser gegen die israelische Besatzung in seinen schriftlichen Werken ein. Seine schriftstellerischen Fähigkeiten intensivierten sich mit jeder Veröffentlichung, wobei er die politischen Herausforderungen und die geschichtlichen Dramen seiner Umgebung einbezog.

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Khoury studierte an der libanesischen Universität und später in Paris, wo er einen Doktortitel in Sozialgeschichte erwarb. Seine bekanntesten literarischen Werke umfassen „Bab al-Shams“ (Tor zur Sonne), das sich mit den Erfahrungen palästinensischer Flüchtlinge in Libanon beschäftigt. Dieses Buch wurde auch erfolgreich verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt, einschließlich Hebräisch.

Viele Jahre lang war Khoury als Professor an renommierten Universitäten wie der New York University und Princeton tätig, wo er seine Kenntnisse und Perspektiven mit Studierenden aus aller Welt teilte. Von 1992 bis 2009 hatte er die Redaktion der Kultursektion der libanesischen Zeitung An-Nahar inne, und bis zu seinem Tod war er Chefredakteur der Zeitschrift Palestine Studies des Instituts für Palästinensische Studien in Beirut.

Obwohl Khourys Tod eine große Lücke in der arabischen Literatur und im literarischen Diskurs hinterlässt, bleibt sein Vermächtnis durch seine vielschichtigen Werke und seine unermüdliche Stimme für Freiheit und Gerechtigkeit in Erinnerung. Die Auswirkungen seiner Schriften und die Themen, die er ansprach, bleiben relevant, während sich der politische Kontext im Nahen Osten weiterhin verändert.

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