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Der Poet der Revolution: Mostafa Ibrahim und sein Vermächtnis

Der ägyptische Dichter Mostafa Ibrahim, ein leuchtender Stern der zeitgenössischen Poesie, wird als der „Thronfolger der Poesie“ von dem verstorbenen Ahmed Fouad Negm gefeiert. Mit seinen bahnbrechenden Sammlungen in umgangssprachlichem Arabisch, darunter „Western Union: Haram Branch“ und „Manifesto“, hat Ibrahim die literarische Szene revolutioniert. Seine Werke sind nicht nur Gedichte, sondern auch ein kraftvoller Ausdruck des kollektiven Schmerzes und der Sehnsüchte des ägyptischen Volkes.

Besonders während der Revolution im Januar 2011 trat Ibrahim als leidenschaftlicher Verfechter der Freiheit auf. Seine Gedichte wurden auf Wände und Plätze in ganz Ägypten gesprüht, während er auf dem Bildschirm die Herzen der Menschen mit seinen revolutionären Versen eroberte. Seine ikonische Sammlung „Manifesto“ aus dem Jahr 2013, die ihm den Titel „Dichter der Revolution“ einbrachte, ist ein eindringliches Zeugnis der Aufbruchstimmung und der Reflexion über Freiheit und Unterdrückung. Ibrahim selbst beschreibt, wie seine Worte ihn während seiner sechsjährigen politischen Haft zwischen 2013 und 2020 trösteten und ihm Halt gaben.

Ein Blick in die Seele der Revolution

„Manifesto“ pulsiert vor einem tiefen Verlangen und erinnert an die einstige revolutionäre Kraft, die nun durch Niederlagen erstickt scheint. Ibrahim beleuchtet die Überreste zerbrochener Träume und die Fragmentierung von Loyalitäten unter den einstigen Kameraden. Seine Gedichte sind nicht nur politisch, sondern erforschen auch universelle Themen wie Liebe, Erinnerung und Depression. Selbst wenn der Aufstand nicht direkt angesprochen wird, schwingt die Niederlage in den subtilsten Momenten seiner Texte mit.

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Die Übersetzung von Ibrahims Werk ins Englische ist nicht nur eine längst überfällige Aufgabe, sondern auch eine zutiefst persönliche Angelegenheit. Der Übersetzer Abdelrahman ElGendy bringt seine eigene Trauer und Bewunderung in die Übersetzung ein und strebt danach, die Essenz von Ibrahims Worten zu bewahren. „Ich hoffe, Ibrahims Worte halten dich, wie sie mich gehalten haben“, sagt ElGendy und betont die emotionale Verbindung zu den Gedichten, die die Wunden der Vergangenheit heilen können.


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Kairo, Ägypten
Quelle
lithub.com

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