Eine Gruppe angesehener Professoren für Journalismus und Kommunikation hat sich in einem offenen Brief an den Leiter der iranischen Justiz gewandt. In diesem Brief fordern sie die Aufhebung der Gefängnisstrafen für Journalisten, wobei sie besonders auf den Fall zweier Journalistinnen hinweisen. Ein drängendes Anliegen, das sowohl nationale als auch internationale Beachtung finden könnte.
Der Brief wurde am Montag veröffentlicht, nur einen Tag nachdem die Anwälte von Niloufar Hamedi und Elaheh Mohammadi vermelden mussten, dass ihre Mandantinnen innerhalb von fünf Tagen ins Gefängnis einrücken müssen, um dennoch die gegen sie verhängten fünfjährigen Strafen anzutreten. Dies geschieht, obwohl eine Begnadigung durch den Obersten Führer vorlag. Diese Tatsache wirft Fragen auf und sorgt für große Verunsicherung in der Medienlandschaft des Irans.
Wichtige Forderungen im Brief
In ihrem Schreiben äußern die Professoren ihre Hoffnung, dass die Justiz mit einer positiven Entscheidung das Schicksal der beiden Journalistinnen in die richtigen Bahnen lenkt. „Wir, eine Gruppe erfahrener Lehrkräfte im Bereich Journalismus, hoffen, dass mit Ihrer wohlwollenden Anordnung die Vollstreckung dieser Urteile gestoppt wird und die kleine Hoffnung, die entstanden ist, nicht in Verzweiflung umschlägt“, heißt es in dem Brief. Diese Worte verdeutlichen nicht nur die Dringlichkeit der Situation, sondern auch das Streben danach, eine bestimmte Perspektive auf die Rolle des Journalismus im Iran zu fördern.
Die Professoren betonen in ihrem Schreiben auch, dass diese Forderung für alle inhaftierten Journalisten gilt. Sie machen deutlich: „Zweifellos glauben wir alle, dass der Platz eines Schriftstellers nicht im Gefängnis ist und ein Journalist lediglich Ereignisse erzählt.“ Diese Aussage reflektiert die Grundprinzipien des Journalismus: die Informationsweitergabe und die Wahrung der Pressefreiheit.
Unter den Unterzeichnern des Briefes befinden sich prominente Namen wie Ali Akbar Qazizadeh, Hadi Khaniki, Mohammad Mehdi Forghani, Behrouz Behzadi, Bijan Nafisi und Hassan Namak Doust, deren Autorität und Erfahrung in der akademischen Welt des Journalismus weithin anerkannt sind. Ihre kollektive Stimme unterstreicht die Bedeutung der Unterstützung für ihre Kolleginnen im Gefängnis.
Reformbewegung in Iran
Zusätzlich zu den Professoren äußerte auch Azar Mansouri, die Chefin der Reformbewegung im Iran, am Sonntag den dringenden Wunsch, die Haftstrafen für die Journalisten zu stoppen. Ihre klare Forderung zeigt, dass das Thema nicht nur innerhalb der akademischen Kreise, sondern auch auf politischer Ebene große Beachtung findet.
Bislang hat die iranische Justiz nicht auf die Forderung reagiert. Diese fehlende Antwort wirft Fragen über den Umgang mit der Pressefreiheit und die aktuelle Situation der Medien im Iran auf. Während es international immer mehr Stimmen gibt, die sich für die Rechte der Journalisten starkmachen, bleibt abzuwarten, ob die Führung des iranischen Justizsystems auf den Druck reagieren wird.
Diese Entwicklungen in Bezug auf die journalistische Freiheit im Iran bilden einen wichtigen Teil der laufenden Diskussion über Menschen- und Presserechte im Land. Angesichts der globalen Aufmerksamkeit auf solche Themen ist die Entscheidung der iranischen Justiz sowohl für die betroffenen Journalisten als auch für die internationale Gemeinschaft von entscheidender Bedeutung. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in den neuesten Berichten auf ifpnews.com.