Wien erhöht Jahresticket-Preis: Was zahlen Öffi-Nutzer ab 2026?
Stadträtin Ulli Sima kündigt Preiserhöhung für Wiener Öffi-Jahresticket ab 2026 an, inklusive neue Ticketangebote für Jugendliche und Menschen mit Behinderungen.

Wien erhöht Jahresticket-Preis: Was zahlen Öffi-Nutzer ab 2026?
Am 1. September 2025 kündigte Stadträtin Ulli Sima eine Anpassung der Preise für die Jahreskarte der Wiener Linien an, die ab dem 1. Januar 2026 in Kraft treten wird. Der Preis der Jahreskarte wird künftig 467 Euro betragen, während die digitale Variante 461 Euro kosten wird. Diese Erhöhung sieht eine deutliche Steigerung im Vergleich zur bisherigen Preisgestaltung vor, die seit 2012 unverändert bei 365 Euro lag. Die neue Preisstruktur entspricht einem Preis von etwa 1,26 Euro pro Tag, was unter der kumulierten Inflation der letzten 13 Jahre liegt, wie Leadersnet berichtet.
Die angekündigte Preisanhebung wurde jedoch von Kritikern als potenziell nachteilig für die Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel in Wien angesehen. Trotz dieses Sparzwangs, bei dem Einsparungen von 500 Millionen Euro in diesem Jahr angestrebt werden, plant die Stadt, in das Verkehrsnetz zu investieren. So wurde bereits die neue Linie 12 gestartet, während die Erweiterung der Linien 27 und 18 in Planung ist. Das Öffi-Netz in Wien hat seit 2012 insgesamt um 36 Linien und rund 190 Kilometer zugenommen, und täglich nutzen etwa 2,4 Millionen Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel.
Neue Ticketangebote
Zusätzlich zur Erhöhung der Preise werden ab 2026 auch neue Ticketangebote eingeführt. Dazu gehört eine Jugend-Jahreskarte für unter 26-Jährige, die 300 Euro (294 Euro digital) kosten wird, sowie eine Spezialkarte für Menschen mit Behinderungen zu demselben Preis. Auch die Preise für Kurzzeit- und Einzeltickets steigen: Die digitale Einzelfahrt wird künftig 3 Euro kosten, während das 24-Stunden-Ticket auf 9,70 Euro und das 31-Tage-Ticket auf 65,20 Euro erhöht wird. Des Weiteren ist geplant, die Tarife ab 2027 jährlich an die Inflation anzupassen.
Ein weiterer Punkt, der in Sima’s Ankündigung zur Sprache kam, ist die Erhöhung der Strafe für das Fahren ohne gültiges Ticket. Diese wird von derzeit 105 Euro auf 135 Euro (bei Sofortzahlung) angehoben, was ebenfalls einige Diskussionen in der Öffentlichkeit auslösen könnte.
Kündigungsmodalitäten für Jahreskarten
Weitere Details und Informationen zu den Jahreskarten und Tickets sind auf der offiziellen Webseite der Wiener Linien zu finden. Interessierte können sich hier über die Jahreskarte und Tickets informieren.