Massa fordert 64 Millionen: Der Crashgate-Skandal vor Gericht!

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Felipe Massa klagt gegen die F1 und fordert Anerkennung als WM 2008. Anhörung beginnt am 29.10.2025 in London.

Felipe Massa klagt gegen die F1 und fordert Anerkennung als WM 2008. Anhörung beginnt am 29.10.2025 in London.
Felipe Massa klagt gegen die F1 und fordert Anerkennung als WM 2008. Anhörung beginnt am 29.10.2025 in London.

Massa fordert 64 Millionen: Der Crashgate-Skandal vor Gericht!

Am Mittwoch begann am High Court in London eine dreitägige Anhörung im Fall des ehemaligen Formel-1-Piloten Felipe Massa. Der Brasilianer verklagt die Formel One Management (FOM), den Automobil-Weltverband FIA und den ehemaligen F1-Chef Bernie Ecclestone auf Schadensersatz in Höhe von 64 Millionen Pfund (73 Millionen Euro). Die Klage basiert auf der Behauptung, dass Massa um den WM-Titel von 2008 betrogen wurde, den er nur um einen Punkt hinter Lewis Hamilton verlor.

Massa erhebt Einwände gegen die Ergebnisse der Weltmeisterschaft, insbesondere im Hinblick auf den umstrittenen „Crashgate“-Vorfall beim Großen Preis von Singapur. In diesem Rennen, das als erster nächtlicher Grand Prix der Formel 1 Geschichte in Erinnerung bleibt, profitierte Fernando Alonso von einer strategischen Wahl, als sein Teamkollege Nelson Piquet Jr. absichtlich crashte, was zu einem Safety-Car-Einsatz führte. Alonso sicherte sich damit den Sieg, während Massa, der das Rennen dominierte, 13. wurde.

Die Hintergründe des Crashgate-Skandals

Der Crash von Piquet in der zwölften Runde war nicht nur ein zufälliger Fahrfehler, sondern geschah auf ausdrückliche Anweisung des Renault-Teams, um Alonso einen Vorteil zu verschaffen. Massa war zu diesem Zeitpunkt an der Spitze des Rennens, jedoch führte eine missratene Boxenstopp-Strategie dazu, dass er punktlos blieb. Als Reaktion auf den Skandal wurden Flavio Briatore und Pat Symonds, Teamchef und Technikchef von Renault, von der FIA für ihre Rolle in diesem Vorfall gesperrt.

Die Anwälte von Ecclestone, der 95 Jahre alt ist, plädieren im laufenden Verfahren auf Verjährung und argumentieren, dass Massa bereits 2008 und 2009 über genügend Informationen verfügte, um rechtliche Schritte einzuleiten. Sie sehen die Klage als „fehlgeleiteten Versuch“, die Ergebnisse der Meisterschaft von 2008 nachträglich zu ändern. Laut den Anwälten der Beklagten sei Massa selbst für seine Niederlage verantwortlich und nicht die Umstände des Unfalls.

Die sich entwickelnde Situation

Das Hearing wird von Mr. Justice Jay geleitet, und das Urteil wird zu einem späteren Zeitpunkt erwartet. Massa beruft sich auf ein Interview von Ecclestone aus dem Jahr 2023, in dem dieser andeutete, dass die Umstände des Crashgate-Vorfalls bereits 2008 bekannt waren. Ecclestone jedoch gab zu, sich nicht mehr an das Interview zu erinnern, was die rechtlichen Auseinandersetzungen weiter anheizt.

Die Erhebung der Klage wirft auch Fragen zu den internen Prüfungen der FIA auf, die sich mit der Manipulation des Rennens befasst haben. Obwohl Alonso und Piquet von jeglicher Verantwortung freigesprochen wurden, bleibt der Skandal ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Formel 1 und wirft einen langen Schatten auf den Sport.

Die Geschehnisse um die Saison 2008 sind ein faszinierendes, wenn auch umstrittenes Element in der Geschichte der Formel 1. Mit Massa, der fest entschlossen ist, seinen Anspruch auf den Titel zu bekräftigen, bleibt abzuwarten, wie der High Court in London die komplexen rechtlichen Fragen beikommen wird.