
Die Kaffeepreise erreichen historische Höchststände und sorgen für Aufregung bei Kaffeeliebhabern weltweit. Wie VOL.AT berichtet, ist der Preis für Kaffee auf das höchste Niveau seit den 1970er-Jahren gestiegen. Diese Preisexplosion ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen: Ein deutliches Angebotsdefizit wegen geringerer Erntemengen, die erhöhte Nachfrage aus Ländern wie China und Indien, die traditionell für ihren Teekonsum bekannt sind, sowie die wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel. Der Espresso-Preis in Italien ist seit 2021 um 20 % gestiegen, was für viele Konsumenten ein unübersehbares Zeichen für die Veränderungen auf dem Kaffeemarkt ist.
Zusätzlich zu den Ernteproblemen, die viele Kaffeeproduzenten weltweit betreffen, erläutert Coffeeness, dass nicht nur die Bauern unter den veränderten Wetterbedingungen leiden. In Brasilien erlebte man den heißesten Frühling und Sommer seit 1949, was die Qualität und Quantität der Ernte erheblich beeinträchtigt hat. Diese Umstände haben dazu geführt, dass von 54,8 Millionen eingesammelten Kaffeesäcken nur 20 Prozent den hohen Ansprüchen an Specialty Coffee genügten. Die immer größer werdende Nachfrage in Europa, insbesondere in Deutschland, trifft auf ein schwindendes Angebot, da etwa zwei Millionen Säcke in brasilianischen Häfen wegen Lieferketten-Problemen festhängen.
Marktbedingungen und zukünftige Entwicklungen
Die Kaffeepreise könnten auch weiterhin steigen, da sowohl die Kosten in der gesamten Lieferkette als auch die Nachfrage steigen. Durch die Komplexität des Kaffeehandels, wobei Verträge oft vor der Ernte abgeschlossen werden, bleibt die Unsicherheit hoch. Die geplante EU-Verordnung zur Vermeidung von Entwaldung treibt zusätzlich die Compliance-Kosten in die Höhe, und die Spekulation an den Rohstoffmärkten tut ihr Übriges, um die Preise in die Höhe zu treiben. Laut Prognosen wird die Preissituation auf dem Kaffeemarkt ungewiss bleiben, wobei die nächsten Ernten aus Brasilien entscheidend sein werden für die weitere Preisentwicklung.
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