Verena Stauffer erobert die ORF-Bestenliste mit Kiki Beach!

Verena Stauffer, Wien, feiert mit "Kiki Beach" Erfolge und nimmt am Bachmann-Preis 2025 teil. Ihre Gedichte verbinden Mythologie und moderne Themen.
Verena Stauffer, Wien, feiert mit "Kiki Beach" Erfolge und nimmt am Bachmann-Preis 2025 teil. Ihre Gedichte verbinden Mythologie und moderne Themen.

Wien, Österreich - Verena Stauffer, eine aufstrebende Dichterin aus Oberösterreich, hat mit ihrem Gedichtband „Kiki Beach“ die Spitze der ORF-Bücher-Bestenliste für Juni erreicht. Der Band behandelt das Thema Liebe in all ihren Facetten und verknüpft dies mit einem experimentellen Inhalt, der zwischen griechischer Mythologie und der modernen digitalen Welt pendelt. Stauffer lebt derzeit in Wien und wird Ende Juni 2025 beim renommierten Bachmann-Preis teilnehmen.

Die 49. Tage der deutschsprachigen Literatur finden vom 25. bis 29. Juni statt und Stauffer gehört zu den 14 Teilnehmenden. Sie freut sich auf die bevorstehende Erfahrung, hat jedoch betont, dass sie ihre Gedichte nicht in Klagenfurt lesen möchte. Ihr neuer Text für den Wettbewerb beeindruckte Juror Klaus Kastberger, nachdem er aus einem einfachen Satz einer erzählten Geschichte entstand. Dies ist nicht ihr erstes Mal beim Bachmann-Preis: 2018 reichte sie bereits einen Beitrag ein, blieb jedoch erfolglos.

Inhalt und Stil von „Kiki Beach“

Der Gedichtband „Kiki Beach“ ist in sieben Kapitel unterteilt – eine Zahl, die traditionell mit Liebe assoziiert wird. Stauffer verwendet dabei einen teils lockeren Ton und kombiniert Mythen mit fantastischen Welten und digitalen Räumen. Der Prolog eröffnet mit einem pyrotechnischen Spektakel und regt zur Reflexion über die Grenzen zwischen Zivilisiertem und Animalischem an. Diese Liebe zur Literatur wird auch in den vielen literarischen Anspielungen und Referenzen zu bekannten Autoren wie Dylan Thomas und Oscar Wilde deutlich. Am Ende des Bandes präsentiert Stauffer eine Liste von „Mitschreibenden“, darunter Yi Lei und Bianca Stone, die zu ihrem kreativen Prozess beigetragen haben.

Ein zentrales Thema ist die Komplexität von Liebe und Trauer, die in ihren Gedichten stark präsent ist. Persönliche Erfahrungen fließen ebenso ein, wie zum Beispiel die Einflüsse aus ihrer Kindheit im Nationalpark Kalkalpen. Der Gedichtband thematisiert zudem die Spannung zwischen Realität und Virtualität und beleuchtet die Beziehung zwischen Naturgedicht und Liebesgedicht, wobei Pflanzen- und Tierwelt in die Darstellungen einfließt.

Literaturpreise und ihre Bedeutung

Stauffer ist nicht nur eine talentierte Dichterin, sondern auch Teil eines größeren literarischen Zusammenhangs, der die Bedeutung von Literaturpreisen in den Fokus rückt. Ein DFG-Projekt untersucht die Funktionen und Wirkungen von Literaturpreisen im deutschsprachigen Raum seit 1990. Ziel ist es, die Auswirkungen dieser Preise auf die Literatur und den Kulturbetrieb zu analysieren. Preise tragen zur Diversifikation des literarischen Feldes bei und können neue Marktsegmente erschließen. Dies könnte die Hierarchien von Genres und Werken neu beleuchten und die Nobilitierung neuer Stimmen in der Literatur fördern.

Stauffer sieht in ihrer Poesie nicht nur eine künstlerische Ausdrucksform, sondern auch eine politische Stimme. Ihrer Auffassung nach dient Poesie als Quelle von Trost und Schutz. Ihre Arbeiten reflektieren sowohl persönliche als auch gesellschaftliche Themen und bieten dabei vielschichtige Perspektiven, die das Publikum zur Reflexion anregen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Wien, Österreich
Quellen