Russische Soldaten verurteilen nordkoreanische Rekruten in abgehörtem Audio

In den letzten Wochen haben abgefangene Kommunikation von russischen Soldaten Aufschluss über die Besorgnis um die bevorstehenden Streitkräfte Nordkoreas gegeben. Diese Informationen wurden am Freitag von den Verteidigungsdienst der Ukraine veröffentlicht. Die russischen Soldaten äußern Bedenken darüber, wie die nordkoreanischen Truppen befehligt und mit Munition sowie militärischer Ausrüstung versorgt werden sollen.

Besorgnis unter russischen Soldaten

Die russischen Soldaten zeigen sich verächtlich gegenüber den ankommenden nordkoreanischen Einheiten, die als „K-Bataillon“ bezeichnet werden und sogar als „verdammt chinesisch“ bezeichnet werden. In einem Gespräch wird ein Soldat erwähnt, der damit beauftragt wurde, Personen zu „treffen“. Ein anderer Soldat beschreibt seine Verwirrung: „Er steht da mit seinen Augen weit auf, und fragt sich: Was zum Teufel soll ich mit denen machen?“. Diese Kommentare verdeutlichen die Unsicherheit der russischen Soldaten über die nordkoreanischen Verstärkungen.

Geplante Einsätze nordkoreanischer Truppen

Laut der Analyse der Ukraine ergaben die Abhörprotokolle, dass Bewegungen nordkoreanischer Truppen für den Morgen des 24. Oktober in der Nähe des Feldlagers Postoyalye Dvory in der Kursk-Region Russlands geplant sind. Diese Region war erst kürzlich Ziel eines Überraschungseinschlags der Ukraine. Zudem zeigen die Abhörprotokolle, dass für je 30 nordkoreanische Soldaten ein Übersetzer und drei hochrangige Offiziere vorgesehen sind, was von den russischen Soldaten kritisiert wird.

Kritik an der russischen Militärführung

Ein russischer Soldat äußert: „Ich verstehe nicht, woher wir drei hochrangige Offiziere für 30 Leute bekommen sollen. Wir müssen sie herausziehen.” Ein anderer Soldat nennt die Zahl von 77 Bataillonskommandanten, die am nächsten Tag ankommen sollen. Diese Aussagen lassen auf eine kritische Lage innerhalb der russischen Streitkräfte schließen, da sich die Truppenaufstellung als komplizierter herausstellt als ursprünglich gedacht.

Internationale Reaktionen und Stellungnahmen

Am Donnerstag meldete der Militärdienst der Ukraine, dass eine Gruppe nordkoreanischer Soldaten in der Kursk-Region gesichtet worden sei – ein Gebiet, das an die Ukraine grenzt und wo es bereits militärische Operationen gegeben hat. In einem offiziellen Telegram-Post erklärte der Verteidigungsdienst der Ukraine, dass einige nordkoreanische Soldaten, die im Fernen Osten Russlands ausgebildet wurden, in die westliche Region Russlands gelangt sind, wo die Ukraine seit einem Eindringen im August einen Fuß gefasst hat.

Vorbereitung auf einen möglichen Konflikt

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erhielt am Freitag Informationen über die Entsendung nordkoreanischer Militärangehöriger aus dem Büro des Oberkommandierenden der Ukraine. Er warnte, dass Russland am 27. und 28. Oktober seine ersten nordkoreanischen Truppen in Kampfzonen einsetzen könnte. Dies stelle einen klaren Schritt zur Eskalation durch Russland dar, so Selenskyj, der den BRICS-Gipfel, der diese Woche in der russischen Stadt Kasan stattfand, kritisierte.

Eskalation der Situation

Obwohl der Kreml ursprünglich Bestätigungen über die Entsendung nordkoreanischer Truppen abgelehnt hatte, vermied Präsident Putin beim BRICS-Gipfel jegliche Leugnung einer solchen Entsendung. Selenskyj betonte, dass das tatsächliche Eingreifen Nordkoreas in den Konflikt nicht ignoriert werden sollte, sondern gehörige Aufmerksamkeit erfordere, um Druck auf Moskau und Pjöngjang auszuüben, um die Einhaltung der UN-Charta sicherzustellen.

Diese Entwicklung ist fortlaufend und wird regelmäßig aktualisiert.

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