Rumäniens Oberster Gerichtshof hebt Wahlergebnis der Präsidentschaftswahl auf

Der Verfassungsgerichtshof Rumäniens hat die erste Runde des Präsidentschaftswahlprozesses 2024 für ungültig erklärt. Diese Entscheidung kommt, nachdem der rechtsextreme ultranationalistische Kandidat Calin Georgescu die Wahl mit einem knappen Vorsprung gewonnen hat, während gleichzeitig Vorwürfe über russische Einflussnahme aufkamen.
Folgen der Entscheidung
Mit dem historischen Beschluss entfällt die für Sonntag geplante zweite Runde, in der Georgescu gegen seine zentristische Herausforderin Elena Lasconi antreten sollte. In einer Pressemitteilung erklärte das Gericht, dass die Annullierung auf Artikel 146(f) der Verfassung basiere. Dabei wurde die Notwendigkeit betont, die Korrektheit und Legalität des Wahlprozesses sicherzustellen.
Rechtliche Klarheit
Die Entscheidung des Gerichts, die am Freitag bekannt gegeben wurde, ist endgültig und bindend. Sie verpflichtet die rumänische Regierung, den Wahlkalender neu zu starten. Dieses Urteil stellt einen weiteren Rückschlag in einem ohnehin schon problematischen Wahlzyklus in Rumänien dar, nachdem das Gericht letzte Woche bereits eine Neuauszählung der Stimmen der ersten Runde angeordnet hatte.
Auswirkungen ausländischer Einflüsse
Die Entscheidung fällt nur wenige Tage nach dem Auftreten von Bedenken bezüglich ausländischer Einmischung während des Wahlprozesses. Deklassifizierte Dokumente des rumänischen Sicherheitsrates zeigten Beweise für „aggressive hybride russische Angriffe“, die die Wahl beeinflussen sollten. Darüber hinaus wurde bekannt, dass Georgescu über die Plattform TikTok – das Hauptinstrument für seinen Wahlkampf – durch Algorithmen, koordinierte Konten und bezahlte Werbung unterstützt wurde, berichtete Reuters.
Cyber-Angriffe während der Wahlperiode
Zusätzlich enthüllten die Dokumente eine Reihe von Cyber-Angriffen, die im Verlauf der Wahl stattgefunden haben. Georgescu, 62 Jahre alt, begann seine Kampagne zunächst mit einer Unterstützung im einstelligen Bereich, profitierte jedoch von einem überraschenden Aufstieg, der ihn in der ersten Wahlrunde mit 22,9% der Stimmen und einem knappen Vorsprung vor Lasconi, die 19,2% erhielt, zum Führenden machte.
Wir werden über die Entwicklungen in dieser Geschichte weiterhin berichten.
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