Neuanfang für die syrischen Christen: Patriarch ruft zur Koexistenz auf!

Syrische Christen spielen eine Schlüsselrolle im Wiederaufbau Syriens, betont Patriarch Johannes X. Yazigi in Damaskus.
Syrische Christen spielen eine Schlüsselrolle im Wiederaufbau Syriens, betont Patriarch Johannes X. Yazigi in Damaskus.

Damaskus, Syrien - Am 17. Dezember 2024 äußerte der griechisch-orthodoxe Patriarch Johannes X. Yazigi von Antiochien während eines Gottesdienstes in Damaskus seine Vision für die Zukunft Syriens. Laut einem Bericht von Kathpress sollen die syrischen Christen, die tief in der Geschichte des Landes verwurzelt sind, eine zentrale Rolle im Wiederaufbau Syriens spielen. „Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Phase, in der wir die Morgendämmerung unseres Heimatlandes spüren,“ betonte er und verwies darauf, dass Christen in Syrien keine Gäste sind, sondern Miteigentümer des Landes, gemeinsam mit ihren muslimischen Brüdern.

Demokratie und Menschenrechte

Der Patriarch forderte einen zivilen Staat, der die Rechte und Pflichten aller respektiert und in dem Religionsfreiheit sowie kollektive und individuelle Freiheiten geachtet werden. „Dieses Syrien, das wir wollen, ist ein Land der Koexistenz und des bürgerlichen Friedens“, erklärte er und machte klar, dass die staatlichen Institutionen garantieren müssen, dass Frauen und Jugendliche aktiv am Wiederaufbau beteiligt sind.

Die Rolle des Patriarchen von Antiochien, der als bedeutendster Kirchenführer der syrischen Christen gilt, spielt eine essenzielle Rolle in dieser Vision. Der aktuell amtierende Patriarch Ignatius Aphrem II., der 2014 eingesetzt wurde, ist der 122. Nachfolger des Apostels Petrus und hat die Aufgabe, die syrisch-orthodoxe Kirche zu leiten, die in der ganzen Welt vertreten ist. Historisch betrachtet ist die Patriarchatslinie von Antiochien eng mit der Entwicklung des Christentums verbunden, da die Kirche auf die Gründung durch Petrus im Jahr 32 nach Christus zurückgeht, wie auf Wikipedia nachzulesen ist.

Details
Ort Damaskus, Syrien
Quellen