Merzcron: Der neue Antrieb der EU durch Frankreich und Deutschland

Merzcron: Der neue Antrieb der EU durch Frankreich und Deutschland
Die ineinandergelegten Hände der französischen und deutschen Führer stehen seit langem für den Geist der europäischen Einheit. Besonders bekannt ist das Bild aus dem Jahr 1984, als François Mitterrand und Helmut Kohl Hand in Hand in Verdun auftraten, um ein Zeichen der Versöhnung zu setzen.
Der Neuanfang der deutsch-französischen Zusammenarbeit
Als Kanzler Friedrich Merz Anfang Mai die Hand von Präsident Emmanuel Macron auf den Stufen des Élysée-Palastes ergriff – ein Moment, der warmherzig und von herzlichen Schulterklopfern begleitet war – war das nicht nur eine Fotogelegenheit.
Ein starkes Signal für Europa
Es war das deutlichste Zeichen dafür, dass die wichtigste Allianz Europas wieder in Bewegung ist. Nach Jahren des Stockens und der Frustration unter Olaf Scholz kommt der deutsch-französische Motor wieder ins Laufen und trägt nun den Namen: Merzcron.
Regelmäßige Treffen und gemeinsame Ziele
Seit Merz‘ Wahl haben die beiden bereits sechsmal zusammengefunden – zuletzt mit anderen NATO-Führern in Den Haag. Am Donnerstag werden sie sich erneut beim Treffen des Europäischen Rates in Brüssel zusammensetzen.
Fokussierung auf Sicherheit und Stabilität
Gemeinsames Ziel ist es, die europäische Antwort auf Sicherheit, die Situation in der Ukraine und Unsicherheiten aus der Trump-Ära voranzutreiben sowie die Rolle Europas auf der globalen Bühne zu gestalten.
Vision für eine starke europäische Verteidigung
Im Vorfeld des NATO-Gipfels skizzierten Macron und Merz ihre Vision in einem gemeinsamen Meinungsartikel in der Financial Times. Sie betonten: „In diesen herausfordernden Zeiten stehen Deutschland und Frankreich – zusammen mit unseren europäischen und transatlantischen Freunden und Verbündeten – vereint und stark da, um unsere gemeinsamen Werte sowie die Freiheit und Sicherheit unserer Bürger zu verteidigen.“
Stärkung der Verteidigungsausgaben
Sie skizzierten Pläne, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen – mit dem Ziel, 3,5 % des BIP in grundlegende militärische Investitionen zu erreichen – und forderten eine tiefere Zusammenarbeit zwischen NATO und EU. Zudem plädierten sie für ein stärkeres, souveränes Europa, das nicht länger auf andere für seine Sicherheit angewiesen ist. Sie versicherten, dass die Ukraine „wohlhabend, robust und sicher“ hervorgehen wird, und warnten, dass die europäische Stabilität für Jahrzehnte auf der Kippe steht.
Ein neuer Einfluss mit ‚Merzcron‘
Die Zeichen stehen dafür, dass sich die mächtige Allianz „Mercron“ oder „Merkozy“, ein Wortspiel aus den Namen der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, Macron und seinem Vorgänger Nicolas Sarkozy, zu einem ebenso einflussreichen „Merzcron“ weiterentwickelt.
Historisches Treffen in Brüssel
Der zwei Tage andauernde Gipfel des Europäischen Rates, der unmittelbar auf ein G7-Treffen in Kanada und den NATO-Gipfel in Den Haag folgt, ist der erste unter Merz‘ Kanzlerschaft. Es wird voraussichtlich eine weitere Demonstration dafür sein, wie stark diese Union sein könnte.
Expertenschätzung zur deutsch-französischen Partnerschaft
CNN sprach mit zwei Verfechtern der deutsch-französischen Partnerschaft – dem ehemaligen französischen Präsidenten François Hollande, der eng mit Merkel zusammenarbeitete, und Wolfgang Ischinger, einem ehemaligen deutschen Staatssekretär, der einst als Europas am besten vernetzter Diplomat beschrieben wurde. Sie bewerteten die Tragweite dieser Zusammenarbeit für Europa und die Welt.