Inferno zerstört Tausende von Slums in Manilas größtem Armenviertel

Ein verheerendes Feuer hat am Sonntag ein Küstenviertel in der philippinischen Hauptstadt Manila in Schutt und Asche gelegt und mindestens 2.000 Familien obdachlos gemacht. Die Flammen loderten fast acht Stunden lang. Drohnenaufnahmen des Manila Disaster Risk Reduction and Management Office zeigten, wie intensive orangefarbene Flammen die eng stehenden Stelzenhäuser in Isla Puting Bato, einem Elendsviertel in Tondo, Manila, niederbrannten.
Zerstörung und Evakuierung in Tondo
Das Feuer brach um 8 Uhr morgens aus und wütete bis 16 Uhr. Nach Angaben des Manila Fire District wurden rund 1.000 Häuser zerstört und etwa 8.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Die Behörden untersuchen derzeit die Ursache des Feuers, wobei Brände in den Slums von Manila häufig durch fehlerhafte elektrische Verkabelung oder defekte Gasflaschen ausgelöst werden.
Die Situation der Betroffenen
Isla Puting Bato liegt im Stadtteil Tondo, der größten Slumgegend Manilas mit etwa 654.220 Einwohnern. Viele leben in winzigen Hütten entlang eng befahrener Straßen nahe einem geschäftigen Hafen.
Bisher gibt es keine Berichte über Verletzte. Fotos zeigen, wie Anwohner auf improvisierten Flößen ins Meer flüchteten, während andere versuchten, ihre Habseligkeiten zu retten.
Hilfsmaßnahmen nach dem Brand
Elvira Valdemoro, eine 58-jährige Bewohnerin von Manila und Ladenbesitzerin, war von den Zerstörungen tief betroffen. „Ich fühle mich schlecht, weil wir kein Einkommen und kein Zuhause mehr haben. Alles ist weg. Wir wissen nicht, wie wir essen können. Wir sind in einer sehr schlimmen Situation, und es ist fast Weihnachten“, sagte sie gegenüber Reuters.
Der Bürgermeister von Manila, Maria Sheilah „Honey“ Lacuna-Pangan, besuchte Isla Puting Bato am Montag und sprach mit den Überlebenden, die die Nacht in provisorischen Zelten verbracht hatten. Sie bat die Bewohner um Geduld: „Wir werden weiterhin kommen, um Hilfe zu leisten. Niemand wollte, dass dies geschieht.“
Aufruf zur Gemeinschaftshilfe
Lacuna-Pangan forderte die Anwohner auf, sich registrieren zu lassen und freiwillig in eine vorübergehende Unterkunft zu evakuieren, wo Mahlzeiten und Hilfsgüter bereitgestellt würden. „Wir werden euch allen helfen. Verliert nicht die Hoffnung. Lasst uns gegenseitig helfen in der Zeit vor Weihnachten. Wir hoffen wirklich, euch zurück in eure Häuser zu bringen.“
Details | |
---|---|
Quellen |