Indien und Pakistan proklamieren den Sieg, doch niemand gewinnt

In dem jüngsten Konflikt zwischen Indien und Pakistan proklamieren beide Seiten Siege, doch die Realität zeigt: Es gibt keine Gewinner. Ein US-vermittelter Waffenstillstand wirft Fragen auf.
In dem jüngsten Konflikt zwischen Indien und Pakistan proklamieren beide Seiten Siege, doch die Realität zeigt: Es gibt keine Gewinner. Ein US-vermittelter Waffenstillstand wirft Fragen auf.

New Delhi – Nach dem kurzen, aber heftigen Konflikt zwischen den Atommächten Indien und Pakistan sprechen beide Seiten voller Stolz über ihre Erfolge, während sie die Verluste herunterspielen. Wie man so schön sagt: „Der Sieg hat viele Väter, die Niederlage ist jedoch ein Waisenkind.“

Nukleare Rivalität zwischen Indien und Pakistan

Unmittelbar nach Inkrafttreten eines von den USA vermittelten Waffenstillstands prangte die Schlagzeile „Pakistan kapituliert“ auf den Bildschirmen indischer Fernsehsender. Der indische Verteidigungsminister Rajnath Singh erklärte, die militärischen Maßnahmen Indiens gegen Pakistan seien eine klare Botschaft an Terroristen gewesen, ausgelöst durch die Tötung von Touristen im indisch verwalteten Kaschmir im vergangenen Monat.

Reaktionen in Pakistan

In Pakistan versammelten sich Menschen auf den Straßen der Hauptstadt, um das zu feiern, was Premierminister Shehbaz Sharif als „militärische Geschichte“ bezeichnete, die durch „unsere tapfere Armee in spektakulärer Weise“ erreicht wurde. „In wenigen Stunden haben unsere Jets Indiens Geschütze zum Schweigen gebracht, auf eine Weise, die die Geschichte nicht bald vergessen wird“, sagte Sharif, während eine Puppe seines indischen Amtskollegen vor der Kulisse verbrannt wurde.

Militärische Erfolge und Verluste

Obwohl Pakistan Erfolge im Luftraum verkündete und behauptete, fünf indische Kampfjets – darunter drei fortschrittliche französische Rafales – abgeschossen zu haben, sind die indischen Behörden nicht bereit, einen einzigen Verlust zu bestätigen. Währenddessen veröffentlichte Indien neue Satellitenbilder, die erhebliche Schäden an Landebahnen und Radaranlagen in mehreren pakistanischen Militärbasen zeigen, die durch massive indische Luftangriffe schwer getroffen wurden.

US-vermittelter Waffenstillstand

Trotz aller Rhetorik gibt es keinen klaren Sieger in diesem Konflikt. Der Waffenstillstand selbst wurde fast überraschend von US-Präsident Donald Trump über seine Plattform Truth Social angekündigt. Inmitten einer sich rapide verschlechternden Sicherheitslage am Wochenende, die außer Kontrolle zu geraten drohte, äußerten sich US-Außenminister Marco Rubio und Vizepräsident JD Vance und appellierten an die politischen und militärischen Führer beider Seiten, sich zurückzuhalten. Während pakistanische Offizielle für das Eingreifen dankbar waren, spielten indische Führer die Rolle der USA herab und behaupteten, dass der Waffenstillstand direkt zwischen Indien und Pakistan ausgehandelt wurde.

Nationale Stolz und Mediation

Diese Herangehensweise könnte durch nationalen Stolz motiviert sein, da indische Officials ungern zugeben möchten, dass ein Waffenstillstand ihnen von den USA aufgezwungen wurde. Indien verfolgt zudem eine langjährige Politik, die ausländische Vermittlung bezüglich des Status von Kaschmir – einer umstrittenen Region, die von beiden Ländern vollständig beansprucht wird – ablehnt. Diese Region steht im Fokus des aktuellen Konflikts mit Pakistan und wird von Indien als innere Angelegenheit betrachtet.

Ausblick auf die Zukunft

Präsident Trump hat trotz allem angeboten, beiden Ländern zu helfen, eine dauerhafte Lösung für Kaschmir zu finden, „nach tausend Jahren“. In Pakistan wurde dieser Vorschlag begrüßt, während er in Indien auf taube Ohren stieß. Dennoch ist das Angebot ein klares Zeichen dafür, dass der von den USA vermittelte Waffenstillstand nur eine kurzfristige Lösung darstellt, die die grundlegenden Probleme, die diesen jahrzehntelangen Konflikt antreiben, nicht wirklich ansprechen wird. Wenn Sie glauben, dass die Claims auf Sieg bei beiden Seiten etwas hohl klingen, warten Sie nur, bis der simmerende Kaschmir-Konflikt unweigerlich erneut aufkocht.

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